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Automobil-Branche: Lebensader Kommunikationsfähigkeit

Die Referenten waren sich einig, dass neue Wachstumspotentiale in der Automobil-Industrie nur durch eine Optimierung der unternehmensübergreifenden Prozesse entstehen können. Es geht um die Lebensader der Branche. Prof. Dr. Ulrich Seiffert, Leiter des Fachbereichs Fahrzeugverkehr beim VDI: „In den letzten Jahrzehnten wurden enorme Investitionen in neue Technologien für die Automobile getätigt. Doch hier sind die Reserven für zukünftiges Wachstum nahezu ausgeschöpft. Reale Möglichkeiten liegen in der Rationalisierung der Prozesse. Aus diesem Grund ist deren Optimierung und das Management jetzt Chefsache und kann nicht delegiert werden.“

Vorgestellt wurde unter anderem die erfolgreiche Umsetzung bei BMW im Rahmen des BeloM-Projektes. Täglich erreichen das BMW-Werk in Dingolfing ca. 15.000 Container. Bei der Erzeugung der 2D Barcodes, die den Wareneingang erheblich beschleunigen, wird der Hersteller durch die Business Integration Platform von Indatex unterstützt. Die Zulieferer wandeln Ihre Daten über die „BeloM-Engine“ um, so dass alle relevanten Informationen für den BMW enthalten sind. Dafür müssen die Prozesse nicht umgestellt werden, selbst neue Drucker sind nicht notwendig. „25 Prozent unserer Zulieferer sind jetzt für den neuen BeloM-Prozess gerüstet. Dies zeigt die große Akzeptanz des zukünftigen Systems“, berichtet Bernd Lübeck. Noch in diesem Jahr werden auch die Werke in Regensburg und München auf dieses System umgestellt.

Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Prof. Dr. Lothar Späth über den Industriestandort Deutschland und die Perspektiven für die Automobil-Branche. Derzeit gibt es in Deutschland rund 1.500 Zuliefer-Unternehmen. Fachleute erwarten, dass sich diese Zahl in den kommenden 15 Jahren auf etwa 1.000 reduzieren wird. „Der globale Markt ist längst Realität! Doch unser Vorteil ist der Einfallsreichtum der kleinen Unternehmen und die daraus resultierende Innovationskraft bei der Verbesserung der Prozesse“, so Prof. Dr. Lothar Späth. „Die einzige Lösung zur Flucht nach vorne heißt Produktivitätssteigerung.“

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ZDNet.de Redaktion

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