Die Deutsche Telekom will für rund 100.000 Beschäftigte der Festnetzsparte die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich kürzen. Im Gegenzug wolle der Konzern auch ab 2005 auf betriebsbedingte Kündigungen beim Personalabbau verzichten, wie ein Telekom-Sprecher bestätigte.
Ver.di nannte das Angebot „indiskutabel“. Den „Beschäftigungspakt Telekom“ hatte Personalvorstand Heinz Klinkhammer am Vorabend in Hamburg vorgestellt. Die Telekom will mit der Gewerkschaft ver.di demnach in der kommenden Tarifrunde über eine Arbeitszeitverkürzung um mindestens zehn Prozent auf eine 34-Stunden-Woche verhandeln.
Neben der Abkehr von der 38-Stunden-Woche strebe die Telekom eine moderate Lohnrunde an, erklärte Klinkhammer. Zudem wolle der Ex-Monopolist künftig weniger Lehrlinge ausbilden und deren Lohn kürzen. Im Gegenzug wolle die Telekom rund 10.000 Mitarbeitern etwa aus der hauseigenen Personalserviceagentur eine zusätzliche Beschäftigung anbieten. Ver.di-Vize Franz Treml nannte die Absicht des Konzerns den „Gipfel der Zumutung“. Die Beschäftigten dürften nicht für Managementfehler zahlen.
Die Mitarbeiter bekämen seit Jahren die Folgen von Milliardenaquisitionen, Innovationsstau und ständigem Konzernumbau zu spüren, erklärte Treml in Berlin. Allerdings strebt auch die Gewerkschaft den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen an.
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