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Sun-Stratege Hapner: „Ich warte auf die Killerapplikation für RDF“

Das W3C propagiert das semantische Web beziehungsweise das zugehörige Datenformat RDF als Chance, im Internet gehörig aufzuräumen. Nach Meinung von Ivan Herman, Gesamtleiter aller weltweiten W3C-Niederlassungen, könnte RDF auch zum Zwecke der Integration, vorrangig Enterprise Application Integration (EAI), eingesetzt werden. Ohne Adapter könnten verschiedene Services miteinander kommunizieren. Diese „Philosophie“ werde bereits intern bei IBM, HP und Sun eingesetzt. ZDNet fragte beim Chief Web Services Strategist von Sun, Mark Hapner, nach.

ZDNet: Herr Hapner, nutzen Sie bei Sun RDF/OWE um interne Web Services aufzubauen?

Hapner: Das semantische Web ist ein interessantes Gebiet, das aber aktuell noch keinen direkten Einfluss auf unsere Gestaltung von Web Services hat. Ich müsste selbst erst nachfragen, inwieweit das bei uns intern zum Zuge kommt.

ZDNet: Aber bekannt ist Ihnen das Konzept? Das W3C versucht gerade, das Thema populär zu machen.

Hapner: Gehört habe ich natürlich davon. RDF kann mehr aus einer Site herausholen, da gibt es noch viel Spielraum. Ich denke, Enterprise Application Integration würde am meisten von RDF beziehungsweise der Ontologie des semantischen Webs profitieren, allerdings setzt Integration RDF nicht voraus. Integration kann sehr wohl ohne RDF auskommen.

ZDNet: Bis wann denken Sie, wird RDF eine Rolle in Ihrer Arbeit spielen?

Hapner: RDF beziehungsweise das semantische Web ist seiner Zeit gewissermaßen voraus: Aktuell geht es darum, alles aus XML herauszuholen, was den Unternehmen nutzen könnte. Dann muss RDF erstmal den Eintritt schaffen. Dazu braucht es ein oder zwei Killerapplikationen, sonst wird das semantische Web zum Rohrkrepierer. Ich bin zwar sicher, dass RDF die Kurve bekommen wird, aber das kann noch dauern.

ZDNet.de Redaktion

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