United Parcel Service (UPS) ist gemeinhin für seine braunen Lieferwagen bekannt, die täglich mehr als 13 Millionen Pakete transportieren. In der IT-Community hat sich das Unternehmen dagegen eher durch seinen fortschrittlichen Einsatz drahtloser Technologien einen Namen gemacht. Der 30 Milliarden US-Dollar schwere weltweite Paketdienst war ein Vorreiter bei der Umstellung auf drahtlose Systeme zur Optimierung von Geschäftsprozessen und wird in Kürze die Vorteile seines 120 Millionen US-Dollar teuren mobilen End-to-End-Netzwerks der nächsten Generation nutzen. Diese laufenden Initiativen zur Umsetzung drahtloser Technologien machen UPS zu einem Paradebeispiel für erfolgreich eingesetzte Mobilsysteme.
Vor vier Jahren startete UPS eine Ausschreibung bezüglich der Migration all seiner drahtlosen Terminals in eine stärker auf Standards basierende und kosteneffizientere Technologie. Grundlage dieser Ausschreibung waren die vergleichsweise neuen Mobiltechnologien Bluetooth, WiFi (802.11) sowie GPRS und CDMA/1XRTT.
Die Ausschreibung erfolgte mit Hinblick auf die Unternehmensstrategie von UPS, seine Technologieplattformen alle drei Jahre zu erneuern, sowie im Zuge eines Fünf-Jahres-Plans zur Schaffung einer Standard-basierten mobilen Plattform namens UPS Standard Terminal Platform (SteP), die laut Dave Salzman, dem Projektmanager für das neue mobile System, für sämtliche Geschäftsvorgänge genutzt werden soll. Derzeit bereitet UPS den Austausch von bis zu 200.000 Terminals vor, die für das gesamte Sepktrum von Unternehmensprozessen verwendet werden, von der Abholung und Sortierung bis hin zum Transport und zur Auslieferung. UPS habe 1996 das erste tragbare Scanner-System eingesetzt, das aus einem tragbaren Terminal und einem Scanner bestand, die durch ein Kabel verbunden waren – so Salzman. Bald habe sich jedoch gezeigt, dass das Kabel zwischen den beiden Geräten eine klare Schwachstelle darstellte. Daher sei die Beseitigung dieses Kabels oberstes Ziel gewesen, neben der Reduzierung der Reparaturzeiten für die Terminals. An diesem Punkt sei Bluetooth ins Spiel gekommen.
Gegenwärtig testen 300 Paket-Verlader in vier UPS-Zentralen die neue mobile Anwendung mit dem Namen UPScan. Ein am Handgelenk des Verladers getragener drahtloser Scanner von der Größe eines Pagers erfasst die Daten der Paket-Strichcodes und überträgt diese via Bluetooth an ein mobiles Terminal von Symbol Technologies, das an der Hüfte des Mitarbeiters befestigt wird. Dieses Terminal sendet die Daten dann über 802.11b-Access-Points an einem lokalen Server.
UPS plant ab Juni die internehmensweite Nutzung von UPScan mit ca. 55.000 tragbaren Scanner-Systemen. Nach Abschluss der Inbetriebnahme wird UPS ca. 15.000 Access Points an 1.700 Standorten betreiben.
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