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Infrastrukturen maximieren: Aus weniger mach mehr

Konsolidierter Speicher beseitigt das Problem, dem einen Server zuviel und dem anderen zu wenig Speicherplatz angebunden zu haben, jedoch ist längst nicht jede Organisation bereit, auf ein SAN umzusteigen. Alternativ zur Bereitstellung von ausreichend Speicherkapazität zur Erfüllung von Anforderungsspitzen kann man PATROL Suite von BMC Software verwenden, um nicht kritische Dateien automatisch zu verschieben oder um eine Archivierung einzuleiten, sobald der freie Speicherplatz knapp wird. Nach Angaben von Channel Sales Director Terry Crawford-Smith setzt ein Bergbauunternehmen diese Fähigkeit auf seinem SAP-basierten System ein, um das Risiko eines Systemausfalls zu verringern, denn eine Unterbrechung würde Schiffe und Lastwagen zum Preis von 250.000 Dollar pro Stunde stillstehen lassen. Unter diesen Umständen bringt sogar eine 10prozentige Reduzierung schon beträchtliche Einsparungen, so Crawford-Smith weiter.

LiveReorg von Quest Software ist ein weiteres Produkt, das dazu beitragen kann, durch die Restrukturierung von Oracle-Datenbanken praktisch ohne Ausfallzeiten das Meiste aus dem verfügbaren Speicherplatz herauszuholen. Einem Nutzer, einem Versorgungsunternehmen aus Singapur, gelang es damit, mehr als ein halbes Terabyte an zuvor nicht nutzbarem Speicherplatz freizugeben“, so Martyn Pregnell, Managing Director für den asiatisch-pazifischen Raum.

HDS teilt mit, dass seine Software HiCommand in der Lage sei, SAN-Nutzer bei der besseren Verwaltung ihres Speichernetzwerks zu unterstützen. Dieses Programm, das geschaffen wurde, um Speichersysteme verschiedener Hersteller in eine einzige Umgebung zu integrieren, verwendet offene Standards wie SOAP und arbeitet mit Software von Drittherstellern zusammen.

„Wenig ausgenutzte Speichersysteme können mit Leichtigkeit erkannt und mit wenigen Mausklicks Bereichen mit höheren Anforderungen zugewiesen werden“, so ein Sprecher von Hitachi. Den Angaben des Unternehmens zufolge soll das Modul Device Manager eine zehn- bis zwanzigfache Produktivitätssteigerung gegenüber vorhandener Software bringen, während der Tuning Manager von einem einzigen Bildschirm aus die Überwachung und Analyse der SAN-Ressourcen ermöglicht und es erlaubt, Vorhersagen über die Speicheranforderungen zu treffen.

Die Installation eines SAN kann ein großes und kostspieliges Projekt sein, doch Graeme Gleave, Marketingdirektor von HDS für Australien und Neuseeland, sagt, dass kleine und mittelständische Unternehmen sich langsam mit SANs anfreunden. Der erste Schritt besteht darin, das Storage-Element vom nächsten Kauf eines Servers zu trennen und ein externes Storage-Gerät zu kaufen, das direkt an den Server angebunden wird. Dies bedeutet seiner Meinung nach nur kleine Zusatzkosten. Auch nachfolgende Server können direkt mit dem Gerät verbunden werden (wobei möglicherweise zusätzliche Laufwerke benötigt werden). Schließlich können die kleinen und mittelständischen Unternehmen einen Switch kaufen, mit dem sich alles miteinander verbinden lässt und in der Zukunft unterbrechungsfreie Veränderungen möglich werden. In dieser Phase sollten sie auch eine geeignete Management-Software wie HiCommand kaufen, um die Fähigkeiten des SAN voll ausnutzen zu können.

„Es ist eine Sache der Planung – man muss sich wirklich mit dem Hersteller oder dem Partner des Herstellers zusammensetzen“, um einen Fahrplan auszuarbeiten, so Gleave weiter. Auf jeden Fall sollten solche Projekte aber „mit ausreichend zeitlichem Vorlauf geplant werden. Dies sind schließlich keine Spontankäufe“, fügt er hinzu.

Eine schrittweise Einführung ist die Strategie, für die sich der Hersteller von medizinischem Gerät ResMed entschieden hat. Die Einführung begann, indem ein HDS Thunder 9200 Storage-Gerät direkt an ein AlphaServer-Cluster angebunden wurde. In der zweiten Phase wurden zwei Brocade 3800 Fibre Channel Switches gekauft, die die Verbindungen zwischen dem Thunder, dem Cluster und drei Sun-Servern herstellten. Im nächsten Schritt werden das SAN um die Windows-2000-Server von ResMed ergänzt werden, entweder über Fibre Channel oder über iSCSI.

Gleave empfiehlt, dass kreative Finanzierungs- oder Leasingmodelle als Möglichkeit, ein Projekt über kurzfristige Hürden finanzieller Natur hinwegzuhelfen, eine Alternative zur schrittweisen Implementierung darstellen könnten. Die Installation eines SAN könnte über einen Zeitraum von drei Jahren „sagenhafte“ Kapitalrenditen ermöglichen, so Gleave weiter, verlangt der Vorstand jedoch vom ersten Quartal an messbare Ergebnisse, dann könnte ein cleveres Leasingmodell, mit dem sich die anfänglichen Kosten reduzieren lassen, die Antwort darauf sein.

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ZDNet.de Redaktion

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