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Infrastrukturen maximieren: Aus weniger mach mehr

Thin Client
Einigen Organisationen ist es gelungen, selbst bei begrenzter Bandbreite die Lebensdauer von Desktop-Systemen durch den Wechsel auf das Thin-Client-Computermodell zu verlängern. Ein Beispiel dafür ist Owens Container Service, eine Firma, die 15 Niederlassungen an der Ostküste Australiens sowie in Neuseeland und auf den Fidschi-Inseln betreibt.

IT-Manager Ross Pavey sagte: „Hätten wir ein gewöhnliches Upgrade der separaten Netzwerke und der Client-Computer durchgeführt, hätten wir etwa 190.000 Dollar ausgeben müssen.“ Stattdessen baute die Firma aus neun bereits vorhandenen Compaq-Systemen eine Citrix MetaFrame Server-Farm auf, mit der sich Anwendungen zentral ausführen lassen. Die Kommunikation mit entfernten Standorten wurde durch „Huckepack-Traffic“ auf einem Frame-Relay-Netzwerk erreicht, das von einer anderen Owens-Abteilung installiert wurde.

Abgesehen von der Verlängerung der Lebensdauer der Desktop-Systeme sind Pavey und sein kleines Team nun auch in der Lage, neue Anwendungen auf viel leichtere Art und Weise zu installieren. „Müssten wir eine neue Anwendung auf allen 100 Desktops installieren, müssten wir jemanden haben, der sie auf allen Client-Computern in den drei Ländern installiert. Aber so muss man sie nur ein einziges Mal auf einem MetaFrame-Server installieren.“

Owens verfolgt eine auf Fusionen und Akquisitionen basierende Wachstumsstrategie und die MetaFrame-Strategie macht es sehr viel einfacher, neue Teile der Organisation in die IT-Infrastruktur zu integrieren.

„Mit MetaFrame und NFuse Classic sind wir in der Lage, neue Geschäftsbereiche innerhalb eines Tages an unser Netzwerk anzuschließen. Selbst in Fällen, in denen der neue Geschäftsbereich keinen Zugang zu Frame-Relay hat, kann er mit Hilfe von Citrix NFuse über das Internet an das Netzwerk angeschlossen werden“, so Pavey.

Eine ‚Web-Fassade‘
Eine weitere lebensverlängernde Strategie, dieses Mal aber für Legacy-Systeme, ist die Ausstattung von Anwendungen mit einem Web-Front-End. Damit erhält man die Möglichkeit, alte Mini- oder Mainframe-Software zu verwenden, ohne auf jedem PC ein Terminalemulationsprogramm zu benötigen. Auch der Ausbildungsbedarf lässt sich durch ein Web-Front-End verringern und (je nach den Lizenzbestimmungen) kann man die Zahl der Anwender erhöhen, die eine Anwendung ohne oder mit nur geringen Zusatzkosten nutzen können.

Das Produkt Reflection for the Web von WRQ bietet web-basierte Terminalemulation und vermeidet damit, dass einzelne PCs mit Emulationssoftware ausgestattet werden müssen, behält aber gleichzeitig den traditionellen Look des grünen Bildschirms bei. Wenn sich dies für die meisten Anwender als zu ungewohnt herausstellen sollte, kann man Reflection Webfront einsetzen, das solche Bildschirminhalte in Formulare im Web-Stil umwandelt und wenn nötig Daten aus mehreren Bildschirmen darin konsolidiert.

Muss man noch einen Schritt weiter gehen und auch Funktionen und Daten aus mehreren Systemen konsolidieren, bietet sich Verastream vom gleichen Hersteller an, das Host-Funktionen in Objekte konvertiert, die zur Entwicklung kombinierter Anwendungen verwendet werden können. So verwendete das Versicherungsunternehmen Tenet Insurance aus Singapur beispielsweise eine 12 Jahre alte Versicherungsanwendung, die auf OpenVMS lief und entwickelte ein web-basiertes Selbstbedienungssystem, das es Vertretern und Versicherungsstatistikern ermöglicht, die benötigten Informationen zu erlangen. Dadurch ließen sich die Betriebsausgaben um 30 Prozent senken. Obgleich die Logik und die Daten hauptsächlich von einem einzigen Host-System bereitgestellt werden, machte es Verastream möglich, dass Tenet seinen Anwendern einen intuitiveren Arbeitsablauf anbieten konnte, ohne die zugrunde liegende Anwendung zu verändern.

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ZDNet.de Redaktion

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