Trotz der neuen Konkurrenz im Ortsnetz plant die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) keine Gebührensenkungen für Ortsgespräche. „Wir werden mit Produktvarianten nachsteuern – nicht unbedingt mit Preisen“, sagte Telekom-Vorstandsmitglied Josef Brauner dem „Tagesspiegel“. Er erwarte nach der Einführung von Call-by-Call im Ortsnetz auch keine so dramatische Entwicklung wie nach der Zulassung von Telekom-Konkurrenz für Ferngespräche 1998. „Inzwischen ist der Markt wesentlich nüchterner geworden“, sagte Brauner.
Wie viele Kunden die neue Wahlfreiheit bei Ortsgesprächen bereits genutzt haben, könne er nicht sagen. „Betrachtet man die Minutenentwicklung bei unseren Kunden, sehen wir im Moment keine Veränderung“, fügte Brauner hinzu.
Bislang hatte die Telekom im Ortsnetz mit einem Marktanteil von rund 95 Prozent ein De-facto-Monopol. Seit Freitag ist auch im Ortsnetz Call-by-Call möglich: Dabei wählt der Kunde vor der eigentlichen Telefonnummer eine anbieterabhängige Vorwahl. Das Gespräch läuft dann automatisch über den jeweiligen Telekom-Wettbewerber.
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