Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) will nach Auskunft von Craig Mundie, Senior Vice President und Chief Technical Officer, ein Government Security Program (GSP) starten, mit dem die Regierungen dieser Erde Einblick in den Quellcode von verschiedenen Windows-Versionen erhalten sollen. Damit begegnet der Konzern den wachsenden Unmut von Politikern, mit einem für sie uneinsehbaren Produkt ihrer zeitweise vertraulichen Arbeit nachzugehen.
Durch das Program könnten Regierungsstellen permanent den Quellcode sowie technische Details von aktuellen Betriebssystemen und Betaversionen einsehen. Zusätzlich seien Abgeordnete dazu eingeladen, in Redmond ein oder zwei Wochen zu verbringen, um den Produktionsvorgang unter die Lupe zu nehmen. Schließlich sollen auch Krypto-Schlüssel und Entwiklungswerkzeuge ausgehändigt werden, so Mundie.
Laut Angaben der GSP-Managerin Salah DanDan rechnet der Konzern zunächst mit wenigstens zehn Regierungen, die an dem Programm teilnehmen wollen. Diesen wolle man Einblick in Windows 2000, XP, Server 2003 sowie CE gewähren. Damit wolle man belegen, dass man keinerlei „Hintertürchen“ in die Systeme eingebaut habe.
Bekanntlich melden sich immer mehr staatstragende Gremien zu Wort, die eine Ausmusterung von Microsoft-Produkten auf den Regierungsbänken fordern. In Asien haben sich bereits Japan, Indien und China gegen Windows ausgesprochen. In Europa hat zuletzt Norwegen im Juli vergangenen Jahres einen exklusiven Vertrag über den Einsatz von Windows und Office in der öffentlichen Verwaltung aufgelöst. Zuvor hatte auch Frankreich dem Redmonder Konzern die Freundschaft aufgekündigt, ebenso wie die deutsche Bundesregierung. Diese hatte sich Ende Februar dazu entschlossen, Open-Source-Betriebssysteme auf die Server des Bundestages aufzuspielen. Auf den Clients bleibt aber weiter Windows und Office installiert.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)
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