Mobilcom: Hoffnung auf Rettung bleibt

Die von der Pleite bedrohte Telefonfirma Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) kann weiter auf Rettung hoffen: Firmengründer Gerhard Schmid und die Bundesregierung hätten sich auf den Text eines Treuhändervertrags geeinigt, teilte eine Sprecherin Schmids mit. Damit seien alle strittigen Punkte mit Ausnahme der Person des Treuhänders ausgeräumt. Darüber werde weiter verhandelt. „Es ist keine Eiszeit ausgebrochen“, sagte die Sprecherin.

Einen Zeitungsbericht, wonach Schmid seiner Frau ein Drittel seiner Firmenanteile überschrieben und so die Verhandlungen blockiert habe, wies sie als „unkorrekt“ zurück. Während der Verhandlungen sei nie strittig gewesen, dass sowohl Schmid als auch Sybille Schmid-Sindram ihre Anteile in den Treuhändervertrag einbringen würden, betonte die Sprecherin. Die „Financial Times Deutschland“ hatte berichtet, dass Schmid ein Drittel seines Anteils an seine Frau überschrieben habe, um diesen Anteil vom Treuhänder-Vertrag auszuschließen.

Zusätzlich zu den rund acht Prozent, die Schmid-Sindram über ihre Firma Millenium kontrolliere, halte sie nun noch rund elf Prozent der Mobilcom-Aktien, berichtete das Blatt. Dies „entspricht nicht den Tatsachen“, so Schmids Sprecherin. Knackpunkt der Verhandlungen über einen neuen Überbrückungskredit von 100 Millionen Euro für Mobilcom bleibt demnach die Frage, wer die treuhänderische Verwaltung der Aktien übernehmen soll.

Die Regierung hat den Anwalt Reinhard Freiherr von Dalwigk für diese Aufgabe vorgesehen, während Schmid Ex-Debitel-Chef Joachim Dreyer favorisiert. Schmid weigert sich nach eigenen Angaben, sein Vermögen „einer vom Staat diktierten“ und ihm völlig unbekannten Person übertragen. Das Wirtschaftsministerium wollte sich zum Stand der Gespräche nicht äußern.

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ZDNet.de Redaktion

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