Die seit Wochen von der Pleite bedrohte Telefonfirma Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) kann nach einem Bericht des „Handelsblatts“ aufatmen: Großaktionär France Télécom habe sich bereit erklärt, Mobilcom seinen UMTS-Kredit in Höhe von 4,7 Milliarden Euro zu erlassen und wolle weiteres Kapital in Milliardenhöhe zuschießen, berichtet die Zeitung.
Einen entsprechenden Vorvertrag habe France Télécom den Gläubigerbanken vorgelegt. Die Gläubiger hatten Mobilcom eine nochmalige Gnadenfrist für die Rückzahlung seines fälligen Milliardenkredits bis Ende Oktober eingeräumt. Die Mobilcom-Aktie gewann kräftig an Wert.
Der französische Großaktionär und Hauptfinanzier France Télécom, der selbst mit rund 70 Milliarden Euro verschuldet ist, hatte Anfang September angekündigt, er wolle sich ganz aus dem deutschen Unternehmen zurückziehen. Seither steht der deutsche Anbieter vor der Pleite.
Ende September hatte Mobilcom-Chef Thorsten Grenz angekündigt, im Rahmen eines Sanierungsplans fast die Hälfte der 4200 Vollzeitstellen zu streichen. Bis heute hatten die Gläubigerbanken der Büdelsdorfer Firma einen zweiten Aufschub für die Refinanzierung des UMTS-Kredits in Höhe von 4,7 Milliarden Euro gewährt.
ZDNet liefert in einem Spezial Aktuelles und Hintergründe zur Mobilcom-Krise.
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