Rund 40 Kunden hat die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) gekündigt, weil sie keinen Mietvertrag mit dem Düsseldorfer Telefonnetz-Anbieter Isis Multimedia Net über Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) abschließen wollte.
Die Telekom beabsichtigte, rund 40 Kunden, die auf dem Düsseldorfer Rheinmetallgelände bislang über das alte Telekomnetz angeschlossen waren, auch weiterhin zu versorgen. Problem war jedoch, dass Isis auf dem ehemaligen Gelände der Firma Rheinmetall in Düsseldorf Derendorf nun Generalunternehmer für die Telekommunikation war. Im Rahmen der Umwidmung in ein Gewerbe- und Wohngebiet wurde Isis damit beauftragt, dort eine moderne Infrastruktur aufzubauen.
Daher machte Isis der Telekom ein Angebot, zu dem die Telekom ISIS-Leitungen hätte anmieten können. Dieses bewegte sich laut den Angaben deutlich unter den Preisen, die der ehemalige Monopolist bei Vermietung seiner TAL entsprechend den Vorgaben der Regulierungsbehörde von ISIS fordert.
So liege beispielsweise der Bereitstellungspreis, den ISIS für einen ISDN-Anschluss von der Telekom verlangen wollte, etwa 26 Prozent unter dem Telekomniveau. Die monatlichen Entgelte würden sogar knapp 67 Prozent günstiger sein.
Die Telekom wolle anscheinend keinen Präzedenzfall schaffen, aus dem hervor gehe, dass die Vermietung der TAL auch zu niedrigeren als den regulierten Preisen wirtschaftlich möglich sei, vermutet Isis-Geschäftsführer Horst Schäfers das ablehnende Verhalten des Rosa Riesens.
Erst im Juni konnten einige Tausend Isis-Kunden keine Anrufe von Teilnehmern aus dem Telekom- sowie aus allen Mobilfunknetzen erhalten. Schuld war damals der Ausfall eines Netzknotens der Deutschen Telekom.
Kontakt: Isis, Tel.: 0800/8090101 (günstigsten Tarif anzeigen)
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