Der französische Telefonriese France Télécom muss mit neuen Milliarden-Verpflichtungen rechnen und findet weiterhin keine Lösung für den Streit mit dem Büdelsdorfer Partner Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB). Wie die Pariser Wirtschaftszeitung „Les Echos“ am Mittwoch berichtete, können mehrere Gläubiger-Banken von France Télécom vorzeitig die Rückzahlung von 2,1 Milliarden Euro verlangen.
Dies gehe aus einem Bericht hervor, der den Aufsichtsbehörden der Börsen in Paris und New York vorgelegt wurde. Hintergrund sind schlechtere Einstufungen der Kreditwürdigkeit von France Télécom durch die Ratingagenturen Moody’s und Standard and Poor’s. France-Télécom-Chef Michel Bon berief für Mittwochnachmittag eine außerordentliche Verwaltungsratssitzung ein, um über den neuesten Stand im Streit mit Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid zu berichten. Entscheidungen würden nicht getroffen, teilte das Pariser Unternehmen mit.
Um das Problem zu lösen, müsse eine außerordentliche Aktionärsvereinigung einberufen werden. Die Wirtschaftszeitung „La Tribune“ erfuhr aus Verhandlungskreisen, die Gespräche zwischen Schmid und France Télécom gestalteten sich „sehr schwierig“. Noch immer könne nicht ausgeschlossen werden, dass France Télécom eine Pleite von Mobilcom in Kauf nehme, um die eigene Verschuldung nicht in die Höhe zu treiben. France Télécom ist zu 28,5 Prozent an Mobilcom beteiligt.
Das Pariser Unternehmen will von Schmid und seiner Frau knapp 50 Prozent an Mobilcom zusätzlich übernehmen. Allerdings wurde noch keine Einigung über den Kaufpreis erzielt. France Télécom will einen möglichst niedrigen Preis zahlen und setzt dafür die bei Mobilcom bevorstehende Umschuldung eines Kredits über 4,7 Milliarden Euro als Druckmittel ein, die das Büdelsdorfer Unternehmen nicht aus eigener Kraft leisten kann. France Télécom hat einen Schuldenstand von mehr als 60 Milliarden Euro, was in den vergangenen Monaten zu einem erheblichen Kursverfall führte.
Am Mittwochmorgen notierte der Anteilsschein bei 10,95 Euro knapp unter Vortagesniveau. Die neue Pariser Industrieministerin Nicole Fontaine sicherte France-Télécom-Chef Bon am Dienstag ihr „volles Vertrauen“ zu. Bei dem französischen Unternehmen hält der Staat mit 55 Prozent die Aktienmehrheit.
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