PDA-Hersteller setzen 2002 auf kabellose Features

Handheld-Hersteller Palm (Börse Frankfurt: PLV) hat seiner Fan-Gemeinde eine E-Mail geschickt, in der er den „sehr baldigen“ Marktstart eines neuen Geräts ankündigt. Erster Neuling wird wahrscheinlich ein funkfähiger Nachfolger des Palm VIIx. Der i705 soll demzufolge über eine integrierte Antenne, einen universellen Anschluss für Add-ons sowie Datensynchronisation und einen Secure Digital-Slot (SD-Slot) verfügen. Palm will außerdem, die E-Mail-Funktion des i750 zu einer zentralen Funktion machen.

Konkurrent Handspring (Börse Frankfurt: HS9) hat kabellose Geräte unter dem Namen „Treo“ in der Mache (ZDNet berichtete). Beide PDAs sollen mit Handsprings Blazer als Browser im Web surfen können und Telefonfunktionen ähnlich denen des Visorphones besitzen. Die Westentaschen-PCs werden dem Papier nach über Akkus sowie einen USB- oder Seriellen-Port verfügen. Dabei soll die Abdeckung der Handhelds jeweils als Kopfhörer für das Telefon dienen. Das Mikrofon ist laut der Beschreibung am anderen Ende des PDAs untergebracht. Experten schätzen dass die neuen Produkte wie das Visorphone für das GSM (Global System for Mobile Communications)-Funknetz ausgelegt sind und über SMS-Funktionalität verfügen werden.

Doch auch die restlichen Wettbewerber setzt auf „Wireless“ in diesem Jahr. 2001 sah sich die Handheld-Industrie mit einem erbittertem Preiskampf und einem mit Produkten überschwemmten Markt konfrontiert. Integrierte Funk-Features sollen dem Anwender zukünftig erlauben mit dem PDA Telefonate zu führen oder seine E-Mails ohne Handy abzurufen. Die Industrie hofft, mit neuen Ausstattungsmerkmalen ihre Produkte mehr differenzieren zu können und damit dem Preisabschwung ein Ende zu setzen.

Zwar wurden laut dem NPD Intelect-Analysten Stephen Baker in der vergangenen Weihnachtszeit genauso viele Geräte verkauft wie im Vorjahr, dennoch sanken die Einnahmen bei den Herstellern aufgrund der gestutzten Gerätepreise. Baker zufolge lag der Durschnittspreis für ein PDA im US-Handel in der vergangenen Weihnachtssaison bei 218 Dollar. Zwölf Monate zuvor sei das Mittel bei 260 Dollar gelegen, so der Analyst.

ZDNet.de Redaktion

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