Aktionäre des Computer-Bauers Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) gehen nach Presseinformationen nun juristisch gegen die Fusion mit dem Konkurrenten Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) vor. Ein Verfahren sei bei einem Gericht im kalifornischen Santa Clara eingeleitet worden, berichtete die Online-Ausgabe des „Wall Street Journal“ am Mittwoch unter Berufung auf die Anwaltskanzlei Milberg Weiss Bershad Hynes und Lerach LLP.
Konkret richte sich der Vorstoß gegen die Mitglieder des Verwaltungsrats von Hewlett-Packard. Ihnen werde vorgeworfen, wichtige Informationen zu der Fusion zurückgehalten zu haben. Ziel des Vorstoßes sei eine Sammelklage, berichtete die Zeitung. Nicht betroffen ist den Angaben zufolge Walter Hewlett, der gleichfalls im Verwaltungsrat sitzt.
Der Sohn eines der beiden Firmengründer hatte sich als einziges Mitglied des Gremiums gegen die Fusion ausgesprochen. Der Zusammenschluss beider Firmen stößt damit zunehmend auf Widerstände. Neben den Hewletts ist auch die Familie Packard gegen den Zusammenschluss, der ihrer Meinung nach mehr Probleme als Nutzen bringt. Dabei setzen die Gründerfamilien auf das relativ gut laufende Geschäft mit Druckern.
Mit der Anfang September angekündigten Fusion würde nach dem Branchenprimus IBM der zweitgrößte Computerkonzern der Welt mit etwa 137.000 Beschäftigten entstehen. Neben den Aktionären müssen auch die Kartellbehörden zustimmen.
ZDNet hat Details und Stimmen zum Megadeal in einem Spezial zusammengefasst.
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