Hehre Ziele in schwierigen Zeiten hat sich der neue Chef von BOL Deutschland, Arndt Roller, gesetzt: Es sei nicht unbedingt sein Ziel, aus BOL den größten Medienversender in Deutschland zu machen, „wir wollen aber in zwei bis drei Jahren zum erfolgreichsten Online-Händler werden“, erklärte der Vorstand in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“.
Neben der Profitabilität seien dafür die Zufriedenheit der Kunden und die Produktivität der Mitarbeiter vonnöten. Tiefgehende Restrukturierungen schloss Roller trotzt der aktuellen Flaute aus, trotzdem will er „kritisch überprüfen“, ob alle Geschäftsbereiche im Interesse der Kunden lägen.
Mittelfristig geht der Buchhändler davon aus, dass nur drei oder vier große Wettbewerber im Internet überleben. Neben Amazon (Börse Frankfurt: AMZ) und BOL gebe es noch Booxtra, Weltbild.de und Buecher.de, die sich immer mehr als eine Gruppe darstellen würden. Vierter im Bunde könne entweder Karstadt oder Buch.de sein.
Das Thema Versandkosten, dass Buecher.de-Chef Georg Heusgen vor einem halben Jahr noch als großen Verlustbringer bezeichnete, berührt BOL angeblich nicht so stark: „Ich bin da vergleichsweise entspannt, denn die Versandkosten sind kein maßgeblicher Faktor dafür, ob wir profitabel sind oder nicht“, erklärte Roller.
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