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Ausgezeichnete Fehlersuche in Computerprogrammen

Das nächtelange Suchen nach Fehlern in Computerprogrammen kann bald der Vergangenheit angehören. Ralf Hildebrandt, betreut vom Professor für Softwaretechnik an der Universität des Saarlandes Andreas Zeller, verfasste in diesem Jahr die beste deutschsprachige Diplomarbeit im Bereich Softwaretechnik. Sein Thema: die automatische Fehlersuche in Computerprogrammen.

Durch systematisches Prüfen filtert Hildebrandts Prototyp aus einer Vielzahl von Konfigurationen genau die Bedingungen heraus, unter denen ein Programm fehlerhaft arbeitet. Stürzt etwa ein Internet-Browser beim Surfen auf eine Internet-Seite ab, vereinfacht Hildebrandts System die Seite solange, bis nur noch die Fehlerursache übrig ist. „Microsoft und IBM setzen das System nun zur Fehlersuche in ihren Programmen ein“, so der Ideengeber Zeller. Für Nachfragen war der Lehrstuhl nicht zu erreichen.

Die Arbeit von Ralf Hildebrandt wurde als beste deutschsprachige Diplomarbeit der Softwaretechnik nun in Wien mit dem Ernst-Denert-Preis ausgezeichnet, verbunden mit einem Preisgeld von 2000 Mark. In der Jury saßen neben Ernst Denert noch Manfred Broy und Eike Jessen, alle drei von der TU München, Heinrich Mayr von der Universität Klagenfurt sowie Jörg Raasch von der FH Hamburg. Vor vier Jahren erhielt Professor Zeller selbst diesen Preis – damals für seine Dissertation.

Die Ernst Denert-Stiftung für Software-Engineering wurde von Denert als nichtrechtsfähige Stiftung in der Verwaltung des Stifterverbandes initiiert. Der Stifter ist Gründer und Geschäftsführer des Münchner Software- und Beratungshauses sd&m und Privatdozent an der Technischen Universität. Zweck der Stiftung ist seit 1992 die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Informatik, insbesondere des Software-Engineering.

Kontakt:

Andreas Zeller, Tel.: 0681/30264010 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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