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IBM baut neues GRID-Netzwerk mit 13,5 Teraflops

IBM (Börse Frankfurt: IBM) hat den Auftrag erhalten , für eine Vereinigung von vier amerikanischen Entwicklungslabors, das leistungsfähigste GRID-Netzwerk der Welt aufzubauen. Es besteht aus mehreren miteinander verbundenen Netzwerkrechnern, sogenannten Clusters, die auf dem Betriebssystem Linux basieren.

Das GRID ist nach Angaben von Big Blue in der Lage, bis zu 13,5 Billionen Rechenschritte pro Sekunde durchzuführen. Das ist mehr als tausendmal schneller als IBM`s Supercomputer Deep Blue, der den Schachmeister Gary Kasparow 1997 besiegte (ZDNet berichtete).

Um eine vergleichbare Rechenleistung zu erreichen, müsste jeder Mensch auf dieser Welt über 1600 Berechnungen in der Sekunde ausführen. Das System ermöglicht es Wissenschaftlern Prozessorleistung, Speicherkapazität und Anwendungen über das Internet gemeinsam zu nutzen.

Die Cluster werden miteinander über ein Quest-Netzwerk mit einem Datendurchsatz von 40 Gigabit pro Sekunde verbunden. Das Netzwerk wird eine Speicherkapazität von mehr als 650 Terrabytes an Daten haben, was etwa der Datenmenge von 1000 Milliarden, also einer Billion, beschriebener CDs entspricht. Die Linux-Cluster werden nahtlos mit einer heterogenen Anzahl an existierenden Hochleistungscomputern in den vier Labors verbunden.

Wichtige Forschungsprojekte aus den Bereichen Biotechnologie, Klimaforschung und anderen wissenschaftlichen Disziplinen können so schneller vorangetrieben werden. Als gemeinsame Unternehmung des National Center for Supercomputing Applications (NCSA), des San Diego Supercomputing Center, des Argonne National Lab und des California Institute of Technology soll das GRID Wissenschaftlern in ganz Amerika zur Verfügung stehen.

Forscher können mit Hilfe dieses Hochleistungsnetzwerks zukünftig auf neue Art und Weise zusammenarbeiten, da sie Daten anderer Institute abfragen und auswerten, Anwendungen auf fremden Computern laufen lassen und komplexe Computersimulationen in Echtzeit auf weit voneinander entfernten Computern ansehen können.

Anders als traditionelle Supercomputer, die gewöhnlich an einem einzelnen Standort stehen, liefern GRIDs bessere Pools an Rechenleistung, indem sie mehrere oft lokal weit auseinanderstehende Supercomputer über das Internet verbinden und Open-Source-Protokolle des Standardisierungsgremiums Globus nützen.

Mittlerweile schließen sich immer mehr Organisationen diesen Netzwerken an, um eine höhere Prozessorkapazität, mehr Datenspeicher und eine größere Bandbreite zu erhalten

ZDNet.de Redaktion

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