IBM (Börse Frankfurt: IBM) hat sich in der aktuellen Debatte um Open Source zu Wort gemeldet und die jüngsten Angriffe von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) gegen die Linux- und GNU-Bewegung zurückgewiesen. In einem Exklusiv-Interview hatte der Technikchef Bill Gates erklärt, die General Public Licence (GPL) verhindere die Weiterentwicklung von Softwareprojekten. Mit GPL wäre weder TCP/IP, noch E-Mail oder Browser möglich gewesen. Der Microsoft-Mastermind sprach auch von einem „Pacman-artigen Charakter der GPL-Lizenz“. IBM-Manager erwiderten, Gates belege damit lediglich, dass er die Zeichen der Zeit nicht erkannt habe und gegen den Strom schwimme.
„Microsoft versucht, Dämme gegen die kommende Flut zu errichten“, fasste es der IBM Europa-Manager Adam Jollans auf der Linux Expo 2001 in London in bildhafte Worte. „Man kann sich gegen die Macht der Gezeiten aber nicht wappnen.“ Jollans erklärte Microsofts Argument, die GPL und der Anspruch auf geistiges Eigentum sei inkompatibel, für unsinnig. „Beide Richtungen ermöglichen auf ihre ganz eigene Art Innovationen. Man kann sie prinzipiell miteinander verbinden, auf die eine oder andere Art.“
„Eine ähnliche Arroganz haben wir uns auch noch bis vor einigen Jahren geleistet, und das hat uns fast aus dem Markt geworfen. Daraus lernt man“, fügte der Linux-Beauftragte Andy Hoiles von IBMs European Enterprise Systems Group hinzu. IBM ist seit 1999 verstärkt im Open Source-Umfeld aktiv und bestückt unter anderem seine Supercomputer mit Linux-Betriebssystemen.
ZDNet hat einen Linux-Channel für Profis und Neueinsteiger eröffnet. Darin versammelt sind alle aktuellen Tests, News und ausführliche Artikel rund um die Open-Source-Bewegung.
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