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Frankreich: Schadenersatz für geplatzte Flatrate

Weil sie ihre Flatrate-Verträge nicht einhielten, müssen die Internet-Anbieter AOL (Börse Frankfurt: AOL) und One Tel einem 24-jährigen Franzosen Schadensersatz in Höhe von insgesamt 5000 Franc (1500 Mark) zahlen.

Nach Justizangaben vom Dienstag erhielt der Gendarm Geoffray Groetz vor einem Gericht im elsässischen Schlettstadt in beiden Fällen Recht. AOL hatte dem Internet-Surfer alle 30 Minuten die Verbindung gekappt, obwohl der Kundenvertrag ihm freien Zugang rund um die Uhr zusicherte; One Tel stellte Groetz trotz eines Pauschalvertrages jede Internet-Minute in Rechnung.

Groetz zeigte sich über die Verurteilung der Anbieter zufrieden, jedoch nicht mit der Höhe der Strafe. Die Entschädigungssummen seien für so große Unternehmen nicht abschreckend genug. Der Gendarm hatte die beiden Firmen auf jeweils 20.000 Franc (6000 Mark) Schadensersatz verklagt.

AOL Deutschland nimmt seit Anfang Mai keine Neuanmeldungen für seine 78-Mark Analog- und ISDN-Flatrate an. T-Online hatte Mitte Februar angekündigt, seinen Pauschal-Zugang einzustellen. Nur noch Bestands-Kunden surfen unbegrenzt bei fixen Kosten. Das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hatte stets erklärt, bei der deutschen Flatrate Verlust zu machen. Laut der Initiative Internet ohne Taktung bietet T-Online über seine Tochterfirma Ya.com in Spanien eine Flatrate für unter 50 Mark an.

ZDNet.de Redaktion

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