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Übernahme von Voicestream gefährdet

Im gestrigen Handel ist die Aktie der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) erstmals seit mehr als zwei Jahren unter die Marke von 33 Euro gerutscht. Damit steht die Übernahme des amerikanischen Mobilfunkunternehmens Voicestream wieder auf der Kippe.

Im Vertrag ist festgelegt worden, dass Voicestream die Modalitäten neu verhandeln darf, wenn der Kurs der T-Aktie unter 33 Euro sinkt. Allerdings gilt diese Regelung nur für die letzten 15 Handelstage vor dem kompletten Abschluss des Deals. Dieser wird für das erste Quartal 2001 erwartet.

Sollte sich an neun der 15 Börsentag die Aktie des Ex-Monopolisten auf dem gleichen Niveau wie gestern bewegen, könnte die Übernahme sogar ganz scheitern. Voicestream wäre dabei der Gewinner: Im Vorfeld der Übernahme haben die Amerikaner fünf Milliarden Dollar erhalten, die sie auch für den Fall des Scheiterns ihr eigen nennen dürfen.

Ende Juli hatte die Deutsche Telekom den Kauf von Voicestream für für 50,7 Milliarden Dollar bekannt gegeben (ZDNet berichtete). Voicestream ist der einzige US-Mobilfunkanbieter, der über ein landesweites GSM-Netz verfügt. Gemessen an der Zahl erreichbarer Kunden bei Mehrheitsbeteiligungen werde ein Verbund mit rund 375 Millionen potenziellen Usern geschaffen.

Die Transaktion erfolgt im wesentlich über einen Aktientausch. Den Voicestream-Aktionären werden 3,2 Telekom-Aktien plus 30 Dollar pro Anteilsschein geboten. Gerechnet auf 259 Millionen Voicestream-Aktien entspricht dies auf Basis des Schlusskurses der T-Aktie am Tag vor Bekanntgabe des Deals einem Gebot von 50,7 Milliarden Dollar. Die Deutsche Telekom wird dazu 828,8 Millionen T-Aktien aus dem Kapital ausgeben, das von der letzten Hauptversammlung im Mai genehmigt wurde.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700
Voicestream, Tel.: 001425/6535027

ZDNet.de Redaktion

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