Neue Top-Level-Domains zum 1. Januar 2001?

Die ICANN-Versammlung will bis zur nächsten Sitzung im Mai in Yokohama Vorschläge zur Einführung von bis zu zehn neuen Top-Level-Domains machen. Die Einführung der neuen Domains könnte frühestens bis 1. Januar 2001 erfolgen.

Die „Internet Corporation for Assigned Names and Numbers“ (ICANN) hat die Vorschläge für die neuen Top-Level-Domain-Namen noch nicht veröffentlicht. Ein Ausschuss des Verbandes soll diese zunächst bis 20. April prüfen. Danach will ICANN die Namen auf seiner Website ICANN veröffentlichen.

Die ICANN verfolgt eine weitere Idee: Die World Intellectual Property Organization soll eine Liste mit „berühmten Markennamen“ vorlegen, die in aller Welt bekannt sind. Die Besitzer dieser Trademarks haben vorgeschlagen, ihnen das Erstzugriffsrecht auf diese Domains in Kombination mit den neuen Top-Level-Namen zu geben. So soll langwierigen Gerichtsverfahren gegen Domain-Grabber vorgebeugt werden.

Nachdem sich die Delegierten der ICANN-Konferenz in Kairo für die Einführung von neuen Top-Level-Domains ausgesprochen haben, bleiben zwei Fragen: Wer entscheidet, welche Endungen verwendet werden sollen, und wer wird die Verteilung der neuen Domains überwachen?

Erst in der vergangenen Woche hatte eine Verbraucherschützergruppe in den USA vorgeschlagen, Endungen wie .sucks oder .isnotfair einzuführen. Auf Seiten mit diesen Endungen sollten Bürgerrechtler und Aktivisten die Möglichkeit erhalten, ihre Meinungen und Erfahrungen auszutauschen. Jetzt wurden die Forderungen laut, den Konzernen bei Einführung solcher Top-Level-Domain-Namen die Registrierung ihrer eigenen Seite zu verbieten. Beispielsweise sollte AOL kein Recht auf AOL.sucks haben.

Die nicht-kommerzielle Organisation ICANN ist im Oktober 1998 von der US-Regierung mit der Domain-Namensvergabe beauftragt worden.

ZDNet.de Redaktion

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