Categories: Unternehmen

Philips unterliegt gegen Primus

Philips ist mit einer einstweiligen Verfügung gegen Primus Online vor dem Landgericht Hamburg gescheitert. Das Unternehmen hatte versucht, sich gegen die „Powershopping“-Strategie des Online-Händlers zur Wehr zu setzen.

„Powershopping“ wurde von Primus-Online im September eingeführt (ZDNet berichtete) und bedient sich eines einfachen marktwirtschaftlichen Systems: Mehrere Käufer tun sich zusammen, um den Preis für ein bestimmtes Produkt gemeinsam zu drücken.

Je größer die Einkaufsgruppe etwa für einen Computer ist, desto höher fallen auch die Rabatte aus, die gemeinsam erzielt werden können. Jeder interessierte Kunde kann sich online in eine Bestelliste zu seinem Wunschpreis eintragen. Das Programm zeigt für jede Rabattstufe an, wie viele Käufer noch fehlen, um den entsprechenden Preisnachlaß zu erzielen.

Das mißfiel offensichtlich dem Hamburger Elektronik-Unternehmen (Slogan:“Let’s make things better“). Am 21. September ging (nach Angaben von Primus-Online) beim Hamburger Landgericht ein Antrag auf eine einstweilige Verfügung ein, dem Online-Händler den Verkauf von Philips-Fernsehgeräten auf www.powershopping.de zu untersagen.
Primus gibt an, daß es einer 21-köpfigen Bietergruppe gelungen war, den Preis eines TV-Geräts von Philips um 50 Prozent zu drücken.

Das Landgericht Hamburg hat inzwischen die einstweilige Verfügung abgelehnt, woraufhin Philips Berufung einlegte. „Wir sehen in dem Vorgehen von Primus-Online ein Verstoß gegen das Rabattgesetz, das höchstens drei Prozent Nachlass für ein Produkt vorsieht. Außerdem kann nach geltendem Recht ein Produkt ohne Preisauszeichnung nicht angeboten werden“, erklärt Philips-Sprecher Klaus Petri gegenüber ZDNet. Ein zusätzlicher Kritikpunkt Petris am „Powershopping“-System: „Hier geht es nur noch ums Geld, der Service wird dabei klein geschrieben. Was passiert, wenn das Gerät kaputt gehen sollte?“

Kontakt:
Primus-Online , Tel.: 0221/30910
Philips, Tel.: 040/28990

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

1 Tag ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

1 Tag ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

1 Tag ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago