Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat erklärt, ein gestern entdecktes Sicherheitsloch im kostenlosen E-Mail-Service Hotmail gestopft zu haben. Durch das Loch waren über mehrere Stunden hinweg Millionen von Accounts bei dem Dienst einsehbar.
Zwei Sites, eine in Großbritannien und eine in Schweden, hatten gestern abend das Sicherheitsloch ausgenutzt und ihren Lesern die Möglichkeit gegeben, Hotmail ohne Paßwort zu nutzen. Die Anwender mußten lediglich einen Benutzernahmen eingeben, um die E-Mails von Hotmail-Kunden einsehen, nutzen und verändern zu können. Microsoft sperrte daraufhin den Dienst für zwei Stunden und erklärte, man habe das Problem behoben. Leser von ZDNet berichten jedoch, das Sicherheitsloch könne immer noch genutzt werden.
Der Fehler war im Login-Script auf den Hotmail-Servern aufgetreten, so die MSN-Sprecherin Deanna Sanford. Daß auch nach der Erklärung, man habe das Problem gelöst, noch weiterhin Accounts ohne Paßwort genutzt werden konnten, erklärt sie durch Verzögerungen bei der Wartung der vielen Server.
„Schuld ist ein einfacher HTML-Code“, erklärte der bekannte Sicherheitsexperte und Chef von Phar Lap, Richard Smith. Es genüge, dem Account mitzuteilen, „He, ich bin der Nutzer, meine ID ist bereits geprüft worden“, um diesen zum Öffnen der privaten E-Mails zu bewegen. „Solcherlei HTML-Befehle gehören zur Grundausrüstung vieler Hacker und manche finden die Versuchung sie einzusetzen zu reizvoll, um ihr zu widerstehen“, erklärte der Systemspezialist Jay Dyson aus Pasadena.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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