Die Spitzen der führenden US-Distributoren des kostenlosen Betriebssystems Linux sind sich darin einig, daß „ihr“ System bald den Desktop der Endanwender und den Embedded-Markt im großen Stil erreichen wird. Notwendig dafür seien aber verbindliche und übergreifende Standards.
Red Hat-Chef Bob Young, Caldera-Boß Ransom Love, Linux PPC-Gründer Jeff Carr, VA Research-Vorstand Larry Augustin und andere traten auf der Spring Comdex in Chicago in einem völlig überfüllten Raum vor das Publikum. Nach einem Umzug in eine größere Örtlichkeit, in der die etwa 250 Interessierten ausreichend Platz fanden, beglückwünschten sie sich zunächst gegenseitig zu ihren Erfolgen.
Dann kamen sie zur Sache und diskutierten über die Zukunft von Linux. „Es ist sonnenklar, daß Linux noch in diesem Jahr Windows NT als Serverbetriebssystem Nummer eins überholen wird“, sagte Augustin voraus. Love fügte hinzu, das einzig gefährliche Hindernis sei der Mangel an branchenweit gültigen Standards: „Wir können uns nicht nur auf das Open-Source-Movement verlassen. Wir müssen mehr tun und die Standards selber anschieben“.
Carr machte auf ein weiteres, vielleicht das größte Problem für eine weitere Expansion von Linux aufmerksam: „Bis jetzt ist Linux für Einsteiger weitaus schwieriger zu nutzen als etwa das Mac-OS oder Windows“.
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