Die Europäische Kommission hat auf einer Anhörung in München über 70 Industrieverbände, Behörden und Unternehmen um Stellungnahmen zu der geplanten „Copyright-Direktive“ der EU gebeten. Der Software-Herstellerverband BSA (Business Software Alliance) hat dabei die vorgesehene Vereinheitlichung der Urheberrechte innerhalb des europäischen Binnenmarktes ausdrücklich begrüßt. Dadurch würde dem „Piraterie-Tourismus“ ein Ende gesetzt, bei dem Softwarekopierer unterschiedliche nationale Bestimmungen zum Urheberrechtsschutz ausnutzten.
Im BSA haben sich Herstellerfirmen von Software zusammengeschlossen, die die Verbreitung raubkopierter Software bekämpfen wollen. Sie fordern verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen, höhere Strafen und Schadensersatzzahlungen sowie beschleunigte Gerichtsverfahren gegen Softwarepiraten.
Das Europaparlament hatte sich Anfang Februar in erster Lesung mit großer Mehrheit für einen Richtlinienentwurf der EU-Kommission ausgesprochen, der die Urheberrechte von Künstlern und Autoren stärker schützen soll. Bei den beschlossenen Änderungen hatte sich die Lobby der Software- und Musikindustrie fast vollständig durchgesetzt. Vertreter von Verbrauchergruppen, Bibliotheken, Elektronik- und Telekommunikationsfirmen sowie Internet-Zugangsanbietern hatten die Richtlinie zuvor als zu weitgehend abgelehnt.
Kontakt: BSA-Hotline, Tel.: 0130/171801
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