Nun wird es eng für die Telecom Italia: Die italienische Börsenaufsicht hat grünes Licht für die feindliche Übernahme durch Olivetti gegeben. Die Behörde akzeptierte am Wochenende das zweite, nachgebesserte Übernahmeangebot vom 25. Februar. Für die Telecom Italia wird es damit eine schier unlösbare Aufgabe, die Übernahme noch abzuwenden.
Dabei war Olivetti mit dem Kaufpreis kaum in die Höhe gegangen: Nach wie vor werden 100 Milliarden Mark (102 000 Milliarden Lire) für den ehemaligen Staatsbetrieb geboten. Das bedeutet, daß Olivetti für jede Telecom-Aktie zehn Euro zahlen will. Neu ist, daß sechs davon in bar, 2,6 Euro in Anleihen und 1,4 Euro in Aktien des Olivetti-Unternehmens Tecnost bezahlt werden sollen.
Nach wie vor versucht der Ex-Monopolist Telecom Italia die Übernahme durch den fünfmal kleineren Olivetti-Konzern abzuwenden, indem er den Kauf seiner Mobilfunktochter Tim abwendet. Doch Wirtschaftsexperten bewerten die Chancen für dieses Unterfangen als eher gering. Die Telecom kann einen solchen Schritt nur mit einer Zustimmung von 30 Prozent der Aktionäre unternehmen – und die scheint eher ungewiß.
Der Deal bringt neben Olivetti selbst auch dem verbündeten deutschen Mannesmann-Konzern große Vorteile: Olivetti will zur Finanzierung der Übernahme seine indirekten Anteile an dem Mobilfunkunternehmen Omnitel und dem Festnetz-Telefonunternehmen Infostrada an den deutschen Geschäftspartner verkaufen. Mannesmann will für die Anteile insgesamt 14,9 Milliarden Mark zahlen, um dann zu den großen Mitspielern im italienischen Telekommunikationsmarkt zu zählen.
Kontakt: Mannesmann, Tel.: 0211/8200
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