Mobilcom will Internet-Kunden entschädigen

Die private Telefongesellschaft Mobilcom ist bei ihrem Angebot „01019 Freenet“ vom Ansturm der Surfwilligen überrascht worden. Dadurch ist es zu massiven Engpässen beim Internet-Zugang gekommen. Die Zentralrechner nahmen die Anrufe zwar entgegen, leiteten sie aber häufig nicht ins Internet weiter. „Wir haben fast 20000 Kunden. Nun kämpfen wir mit leichten Kapazitätsproblemen“, bestätigte Mobilcom-Pressesprecher Stefan Arlt.
Mobilcom hatte das Pauschalangebot für Internet-Surfer erst am 23. Dezember 1998 bekanntgegeben: Für 77 Mark im Monat inklusive der Telefongebühren kann man werktags zwischen 19 und 7 Uhr und das gesamte Wochenende ins Internet gehen, ohne daß zusätzliche Kosten entstehen.
Mobilcom will die Surfer nun entschädigen: „Wir berechnen die pauschale Gebühr erst ab 15. Januar“, sagte Arlt. Wer außerhalb der Pauschalzeit angemeldet war, müsse aber die dafür angefallenen Gebühren bezahlen. „Wir werden unsere Kapazitäten verfünffachen“, versprach Arlt.
Reporter der Welle Bayern 3 des Bayerischen Rundfunk (BR) hatten in der vergangenen Woche ein Datenschutzproblem beim Mobilcom-Angebot festgestellt. „Man konnte mit einem handelsüblichen Programm und einem Unix-Command die komplette Liste der im Internet eingeloggten Mobilcom-Kunden einsehen“, sagte BR-Sprecher Rainer Tief. „Mit einer Telefonbuch-CD-ROM hätte man die Namen und Adressen der Kunden herausfinden können.“
Mobilcom-Sprecher Arlt bestätigte: „Man konnte bei unserem Router mittels des Befehls „Show“ ein IP-Protokoll mit den Nummern der angemeldeten Teilnehmer anfordern. Das wird es in Zukunft nicht mehr geben.“ Arlt legt Wert auf die Feststellung: „Es war kein Problem des Zentralrechners, sondern des Routers.“

Kontakt: Mobilcom, Tel.: 01805/191919

ZDNet.de Redaktion

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