Einen ausgesprochenen interessanten Ansatz verfolgt Netgear mit dem ADSL-Modem DM602B: Dieses externe Modem kann wahlweise über einen USB-Anschluss oder einen RJ45-Netzwerkanschluss mit dem PC verbunden werden. Leider erscheint das Konzept nicht ganz zu Ende gedacht: Obwohl im Test der USB-Anschluss verwendet wird, ist das im Lieferumfang enthaltene Steckernetzteil für die Spannungsversorgung des Modems notwendig. Der USB-Anschluss wird also lediglich für die Datenübertragung genutzt. Dies ist insofern sehr schade, als hier ein intelligentes Feature des USB-Busses verspielt wird. Nahezu alle anderen Hersteller von externen USB-Modems nutzen die Spannungsversorgung über USB.

Die beiden Anschlussmöglichkeiten eröffnen dem Anwender drei verschiedene Optionen, um das Modem mit dem PC zu verbinden. Für Anwender, die das Öffnen des PC-Gehäuses scheuen, bietet sich der direkte Anschluss an den PC über USB an. Wer noch eine ungenutzte Netzwerkkarte zur Verfügung hat, kann das Modem darüber anschließen. Rein technisch und bezogen auf die Übertragungsleistung nehmen sich die beiden Varianten nichts. Dennoch sollte der Anschluss über Netzwerk bevorzugt werden, da dabei keinerlei weitere Treiberinstallation nötig ist.

Die dritte und zugleich interessanteste Variante: die Verbindung via Netzwerkanschluss mit einem DSL-Router. Damit lässt sich ein ganzes Netzwerk an das Internet anschließen. Netgear ist nach der Telekom mit dem Teledat 300 LAN und LG Electronics mit dem LAM200E erst der dritte Hersteller, der ein DSL-Modem mit einer Ethernet-Schnittstelle anbietet.

Die Hardware-Installation des Modems wird im Handbuch gut beschrieben, die Buchsen sind eindeutig beschriftet. Zunächst müssen allerdings die Treiber von der mitgelieferten CD installiert werden. Das Setup-Programm fordert den Anwender dann auf, das Gerät anzuschließen. Windows erkannt das Modem anstandslos und bindet es sofort in das System ein – ein Neustart ist nicht erforderlich. Allerdings versäumt es das Installationsprogramm, eine DFÜ-Verbindung anzulegen. Das muss der Anwender über Netzwerkaufgaben/Netzwerkverbindungen/neue Verbindung erstellen selbst erledigen. Nicht nur an dieser Stelle haben einige Konkurrenzprodukte mehr zu bieten – auch ein umfangreiches Software-Paket sucht der Anwender vergeblich. Bis auf eine einfache Firewall finden sich keinerlei Zugaben.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

1 Tag ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

1 Tag ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

2 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

2 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

2 Tagen ago