Mit dem 6610 bietet Nokia keine Neuheit. Dennoch machen ein Farbdisplay, das Senden und Empfangen von MMS und natürlich GPRS als Triband daraus ein vollständiges Mobiltelefon.


Nokia 6610: Drei Xpress-on Cover als Zubehör erhältlich.

Farbdisplay, GPRS, MMS, Triband und UKW-Stereo-Radio: Das Nokia 6610 kann fast alles, zur Vollendung fehlt ihm höchstens ein Bluetooth-Anschluss. Von seinem Zwillingsbruder, dem 6100, unterscheidet es sich nur in Bezug auf die Größe: Das 6610 etwas voluminöser. Mit 10,5 cm ist es kaum größer als ein SonyEricsson T68i. Unter diesen Umständen ist es schwierig, sich in der Produktserie des finnischen Herstellers zurechtzufinden, der seine Modelle bis ins Unendliche abzuwandeln scheint und dabei nur gelegentlich einen Eintrag in einem Menü ändert. Glücklicherweise ist die Qualität meist gut und das 6610 macht hierbei keine Ausnahme.

Besonders Klangqualität und Empfang, denen sich Nokia schon immer besonders gewidmet hat, sind gut realisiert. Der Balken, der den Netzempfangspegel anzeigt, ist für eine präzisere Anzeige des Signalpegels in sieben Teile unterteilt. Doch Vorsicht: Selbst mit einem Balken kann man nicht immer einen Anruf tätigen.

Genau so gut gelungen ist die Akkulaufzeit: Trotz seines Farbdisplays hält das Mobiltelefon mühelos fünf Tage durch. Im Übrigen ist es mit seinen 4.096 Farben nett anzusehen und das Ablesen der Menüs ist dank der vom Hersteller gewählten Pastelltöne erholsam. Schade, dass das Display ständig einen unscharfen und schwerfälligen Eindruck macht. Außer diesem Mangel ist es von guter Qualität und bleibt auch bei vollem Sonnenlicht lesbar.

MMS, Radio und Java mit dabei

Mit dem Farbdisplay ist es möglich, eine weitere Funktion des 6610 zu nutzen: das Senden und Empfangen von MMS-Mitteilungen. Sicher, beim Senden nutzt das nicht viel. Doch ein Foto zu empfangen ist viel angenehmer als auf einem einfarbigen Display. Die Mitteilungsoptionen sind nur dürftig. Ein Erstellen erweiterter Nachrichten ist nicht möglich. Zum Text einer herkömmlichen Nachricht kann zusätzlich ein Bild angehängt werden, doch keine Melodie oder ein Klingelton.

Die polyphonen (mehrstimmigen) Klingeltöne sind weniger ausgereift als diejenigen des Samsung SGH S100, doch es können neue von der Nokia-Website oder von anderen Websites heruntergeladen werden.

Das integrierte UKW-Stereo-Radio ähnelt dem des 8310 und benötigt das Headset zum Funktionieren. Es ist möglich, beim Radiohören die Freisprechfunktion einzuschalten. Der Klang wird dann mit einer Lautstärke übertragen, die ausreicht, um mit mehreren in einem ruhigen Raum zu hören. Seltsamerweise muss dazu das Headset an das Telefon angeschlossen sein. Es ist unmöglich, ohne die wertvollen Kopfhörer auf das Radiomenü zuzugreifen. Dieses Problem müsste durch ein Update der Telefonsoftware behoben werden können, was leider nicht vom Benutzer selber durchführbar ist.

Die vorinstallierte Java-Technik dagegen bietet zahlreiche Verbesserungen für das Mobiltelefon. Zwei Anwendungen werden mit dem Gerät mitgeliefert: ein Universal-Umrechner (Temperatur, Maßeinheiten etc.) und ein Portfolio-Manager zum Verfolgen der Aktienkurse. Zwei Spiele sind ebenfalls standardmäßig auf dem Telefon vorinstalliert. Sie sind wesentlich weiter entwickelt als die des 3410, dem ersten Java-Telefon des Unternehmens. Es können verschiedene Programme auf dem 6610 installiert werden, überwiegend Spiele, aber ebenso andere Anwendungen wie z.B. die Verwaltung verschlüsselter Passwörter.

ZDNet.de Redaktion

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