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Wifi-Hotspots – Geldgrab oder Goldgrube?

Weroam soll nicht nur helfen, den „fragmentierten und nicht standardisierten Markt“ zu vereinheitlichen, sondern soll darüber hinaus die Authentifizierung für die Nutzer einfacher gestalten.

Deshalb setzt man bei den Schweizern auch auf die Authentifzierung mit Hilfe einer SIM-Karte (Subscriber Identity Module), wie sie bereits im GSM-Mobilfunk zur Anwendung kommt. „Weroam als offene Plattform unterstützt alle für WLAN Roaming bekannten und relevanten Authentisierungstechnologien. Dazu gehören heute SIM, Radius und die von der GSMA empfohlene EAP SIM Technologie“, erklärt Chiarelli und kündigt an, Weroam werde EAP SIM während der ITU Telecom World 2003 im Oktober in Genf präsentieren.

EAP SIM steht derzeit bei der IETF vor der Verabschiedung als Standard. Die momentane Implementierung bei verschiedenen Herstellern wie Cisco und Nokia basiert daher noch auf dem letzten Draft für EAP SIM, der jedoch als ziemlich stabil gewertet wird. Das Authentifizierungsverfahren EAP SIM ist, wie der Name schon andeutet, auf eine SIM-Karte wie sie bei GSM zum Einsatz kommt, angewiesen ist.

Produkt
Nokia PC-Card D211


Die Nokia-Karte dient nicht nur als Telefon inklusive HSDSC und GPRS, sie unterstützt auch Wifi. Die eingelegte SIM-Karte kann dann der Authentifizierung und Abrechnung dienen.

EAP SIM wird derzeit auch beim Standardisierungsgremium 3GPP diskutiert, das für die Festlegungen des UMTS-Standards zuständig ist. „Der Rollout von EAP SIM wird im nächsten Jahr erfolgen. In diesem Jahr wollen die Operatoren das Verfahren noch ausführlich testen“, nennt Oliver Pannke, Entwicklungsleiter Software bei Secartis, einen zeitlichen Rahmen. Sein Unternehmen ist als Tochter von Giesecke & Devrient maßgeblich an der Umsetzung von EAP-SIM für Weroam beteiligt.

Dank der Standardisierungsanstrengungen kann die SIM-Authentifizierung schließlich doch noch zum Erfolg kommen. Denn obwohl Nokia bereits vor etwa drei Jahren sein SIM-basiertes OWLAN (Operator WLAN) vorstellte, konnte sich das Produkt bis heute nicht im Markt etablieren. Grund war zum einen die fehlende Rückendeckung durch einen Standard und zum anderen musste der Markt erst einmal bereitet werden. „Hierfür eignet sich die Passwort-Authentifizierung per SMS, wie sie nun zunächst von den Mobilfunkbetreibern eingeführt werden wird, besser“, erklärt Frank Behrmann, Solution Manager bei Nokia. Er glaubt jedoch, dass die kunden- und betreiberfreundliche SIM-Lösung mittelfristig Nachfrage erfährt.

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ZDNet.de Redaktion

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