HP: Madison wird die Nachfrage nach IA64 erhöhen


8. Juli 2003

Gerade hat Intel seinen neuen Itanium 2, Codename Madison, ins Rennen geschickt. Er ähnelt dem vorhergehenden Itanium 2-Prozessor McKinley, kommt jedoch mit einem komprimierten Schaltschema, das schnellere Taktungen ermöglicht. Außerdem hat Intel nach eigenen Angaben doppelt so viel L2-Cache, nämlich sechs MByte, in den Chip gestopft wie beim McKinley mit drei MByte.

HP, Mitentwickler des Itanium doch lange Zeit zögerlich beim Verbauen des 64 Bit-Prozessors, gehört nun zu den ersten Server-Herstellern, die Madison in ihren Produktlinien einsetzen werden. ZDNet führte mit Michael Garri, Product Manager PA-RISC- und Itanium Server von HP, eine Question-and-Answer-Session zur vom Unternehmen verfolgten Strategie durch.

Bis zum Erscheinen von Madison haben sich viele Anbieter mit dem Verbauen des Itanium beziehungsweise des Itanium 2 schwer getan. IBM etwa zierte sich lange, sehr lange sogar, bis man den ersten Itanium-Server ins Rennen schickte. „Wir bieten keine Systeme mit dem Itanium 2 an, weil wir keinen Demand dafür ausmachen können“, erklärte etwa Ingolf Wittmann, Technical Director System Sales bei IBM, auf der CeBIT gegenüber ZDNet. Ende April folgte dann bekanntlich doch der x-Series x450 mit Itanium 2. Herr Garri, wird Madison Ihrer Meinung nach die Nachfrage nach 64 Bit Intel-Prozessoren erhöhen?

Definitiv ja. Und das hat zwei Gründe: Zum einen ist die Verfügbarkeit von entsprechenden Applikationen gestiegen, und zwar für alle Betriebssysteme. Zum anderen unterstützt der Itanium 2 nun mehr als vier Wege – gerade im kommerziellen Umfeld wird daher die Nachfrage nach IA64 deutlich wachsen.

Kurz nach Madison oder zeitgleich plant Intel seiner Roadmap nach mit dem „Deerfield“ einen Leistungs-effizienten Itanium 2-Prozessor für Rack- und Blade-Server in den Handel zu bringen. Was ist von HP in dieser Richtung zu erwarten?

Garri: Mir liegt kein Panel für Blades vor – allerdings kann man das nicht ausschließen. Im Moment haben wir jedoch keine greifbaren Pläne.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

2 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

2 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

2 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

3 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

3 Tagen ago