Google hat seinen Online-Datenbankdienst Cloud SQL erweitert. Eine gehostete SQL-Datenbank kann jetzt bis zu 100 GByte groß sein. Das RAM für das Caching einzelner Instanzen wird auf 16 GByte vervierfacht, die Schreibgeschwindigkeit trotz Replizierung erhöht und der Austausch mit anderen Google Apps erleichtert.

Kunden können nun laut einem Blogeintrag auch wählen, ob ihre Daten in Googles Rechenzentren in den USA oder der EU liegen sollen. Fremddatenbanken können mit MySQLDump integriert werden, während sich Datenbankabfragen nun auch über gehostete Java- und Python-Programme steuern lassen.

In Google Cloud SQL können Anwender relationale Datenbanken erzeugen, konfigurieren und verwalten, die in Googles Rechenzentrum gehostet werden. Eigene Server, Programme und Speichernetze sind also nicht nötig.

Der Dienst nutzt die quelloffene Datenbankplattform MySQL und skaliert ihre Leistung nach Bedarf. Google kümmert sich auch um das Management und das Monitoring, sorgt für Hochverfügbarkeit und repliziert die Daten asynchron über mehrere geografische Orte. Außerdem ist Cloud SQL mit der Google App Engine und anderen Google-Services integriert – diese Clouddienste können also Daten aus Cloud SQL übernehmen.

Die Preise für den Dienst sind abhängig von Speicher und Input-Output-Volumen. Sie beginnen bei 1,46 Dollar pro Tag – die größte Variante kostet 46,94 Dollar pro Tag. Wahlweise kann auch pro Nutzungszeitraum bezahlt werden, und zwar ab 10 Cent pro Stunde.

Ab sofort und bis zum 1. Juni 2013 bietet Google einen kostenfreien Testlauf mit sechs Monaten Dauer. Er enthält eine Cloud-SQL-Instanz mit einem halben Gigabyte Speicher. In deutscher Sprache ist der Sevice gegenwärtig noch nicht verfügbar.

[mit Material von Manfred Kohlen, ITespresso.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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