Apple hat ein weiteres Update für iOS 16 veröffentlicht. Die OS-Version 16.5 beseitigt 39 Anfälligkeiten. Einige der Schwachstellen sind als kritisch einzustufen, weil sie eine Remotecodeausführung ermöglichen. Das Update enthält aber auch Fixes für zwei Zero-Day-Lücken.
Die Zero-Day-Lücken stecken in der Browser-Engine WebKit. Apple liegen nach eigenen Angaben Berichte vor, wonach die Sicherheitslöcher bereits aktiv von Hackern ausgenutzt werden. Da an der Entdeckung der Bugs das Security Lab von Amnesty International beteiligt war, ist von zielgerichteten Angriffen auf Journalisten oder Aktivisten auszugehen.
Laut Apple wurden beide Schwachstellen bereits mit dem Rapid Security Response Update auf iOS 16.4.1 (a) geschlossen. Nutzer, die diese Patches ausgelassen haben, sollten nun zumindest zeitnah die Aktualisierung auf iOS 16.5 einspielen.
Weitere Löcher stopft Apple in Komponenten wie Associated Domain (App Sandbox Escape), Cellular (Remotecodeausführung), CoreServices (Umgehung von Sicherheitseinstellungen), GeoServices (Preisgabe von Standortdaten), ImageIO (Remotecodeausführung), Kernel (Remotecodeausführung) und PDFKit (DoS), Shortcuts (Preisgabe vertraulicher Informationen). Als sehr schwerwiegend ist auch ein Fehler in StorageKit einzustufen. Apps sind unter Umständen in der Lage, geschützte Teile des Dateisystems zu verändern.
iOS 16.5 ist allerdings kein reines Sicherheitsupdate. Es enthält auch Verbesserungen und Fehlerbehebungen. Sie betreffen die Funktionen Spotlight, CarPlay und Bildschirmzeit. Einige dieser Korrekturen sowie alle Patches liefert Apple auch mit iPadOS 16.5 aus, das ab sofort ebenfalls Over-the-Air an berechtigte Geräte verteilt wird.
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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