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ChatGPT:Microsoft plant angeblich Milliarden-Investition in OpenAI

Microsoft plant angeblich eine milliardenschwere Investition in OpenAI, Entwickler des Chatbots ChatGPT. Im Raum steht einem Bericht von Semafor zufolge eine Beteiligung in Höhe von bis zu 10 Milliarden Dollar. Das soll aus Dokumenten hervorgehen, die sich an potenzielle Investoren richten. Allerdings sollte die Finanzierungsrunde demnach bis Ende 2022 abgeschlossen sein.

Dem Bericht zufolge wird OpenAI im Rahmen der Kapitalspritze mit rund 29 Milliarden Dollar bewertet. Schon vor einer Woche hatte das Wall Street Journal erfahren, dass OpenAI über den Verkauf vorhandener Aktien verhandelt. Auch diese Transaktion soll auf einem Unternehmenswert von rund 29 Milliarden Dollar basieren.

Microsoft erhält Gewinnanteil von 75 Prozent

OpenAI war ursprünglich als Non-Profit-Unternehmen gegründet worden. Im März 2019 stieg das Start-up auf das „Capped-Profit“-Modell um, um attraktiver für Mitarbeiter und Investoren zu werden. Zu dem Zeitpunkt sprach das Unternehmen von einem Investitionsbedarf in Höhe von mehreren Milliarden Dollar in den kommenden Jahren für Cloud-Computing und AI-Supercomputer. Bereits im Juli 2019 steckte Microsoft eine Milliarde Dollar in OpenAI.

Den Quellen von Semafor zufolge soll Microsoft für seine Investition 75 Prozent der Profite von OpenAI erhalten, bis der Investitionsbetrag ausgeglichen wurde. Danach würden die Gewinne anhand der Firmenanteile aufgeteilt: 49 Prozent für Microsoft, 49 Prozent für weitere Investoren, 2 Prozent für die Non-Profit-Mutter von OpenAI.

Chatbot mit durchwachsenem Ruf

In der vergangenen Woche hatte The Information gemeldet, Microsoft wolle ChatGPT in seine Suchmaschine Bing integrieren. Auch eine Integration in die Office-Anwendungen sei geplant, um Funktionen wie Autovervollständigen und Wortvorschläge zu verbessern.

Der Chatbot genießt allerdings durchgängig keinen gute Ruf. Stack Overflow verbannte mit ChatGPT generierte Antworten von seiner Plattform, nachdem Moderatoren mit plausibel erscheinenden aber falschen Antworten überflutet worden waren.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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