Categories: MacWorkspace

Apple stellt neue Mac-Generation mit eigenem M1-Chip vor

Apple hat wie erwartet bei seinem dritten Produkt-Event in drei Monaten eine neue Mac-Generation angekündigt. Sie basiert auf der im Juni präsentierten ersten Generation der selbst entwickelten ARM-Prozessoren, die künftig Intels Desktop- und Notebook-Prozessoren ersetzen sollen. Der Apple M1 treibt zum Start neue Modelle von Mac Mini, MacBook Air und MacBook Pro an.

Beim M1 handelt es sich laut Apple um ein System-on-a-Chip mit einer Architektur für gemeinsamen Speicher, die mehr Leistung und Effizienz ermöglichen soll. Der selbstverständlich leistungsstärkste Apple-Chip aller Zeiten ist auch der erste Computerchip, der in einem 5-Nanometer-Verfahren gefertigt wird.

Im inneren des M1 stecken 8 CPU-Kerne, von denen vier Kerne auf Leistung und die anderen vier Kerne auf Effizienz optimiert wurden. „Jeder der Kerne mit hoher Leistung liefert branchenführende Performance für einfache Aufgaben bei größtmöglicher Effizienz. Es sind die weltweit schnellsten CPU Kerne in Chips mit geringem Energieverbrauch“, teilte Apple mit.

Beim neuen MacBook Air soll der M1 die CPU-Leistung um Faktor 3,5 und die GPU-Leistung sogar um Faktor 5 steigern, jeweils im Vergleich zur vorherigen Generation. Beim neuen MacBook Pro mit 13-Zoll-Display fällt der Zuwachs etwas geringer aus. Insgesamt reklamiert Apple für die „weltbeste CPU-Performance pro Watt“ und die schnellste integrierte Grafik der Welt mit einem Durchsatz von 2,6 Teraflops.

Die neue Mac-Generation startet indes mit einem MacBook Air, einem MacBook Pro mit 13-Zoll-Display und einem Mac Mini. „Diese drei neuen Macs mit dem revolutionären M1 Chip von Apple stehen für eine große, jahrelang vorbereitete Veränderung und bedeuten einen wirklich historischen Tag für den Mac und für Apple“, sagte Apple-CEO Tim Cook. „Zusammen mit Big Sur ermöglicht er eine unglaubliche Performance, hervorragende Batterielaufzeit und den Zugriff auf mehr Software und Apps als je zuvor. Wir können es kaum erwarten zu sehen, wie unsere Kunden diese neue Generation des Mac erleben und zweifellos damit die Welt weiterhin verändern werden.“

Neben dem neuen Prozessor spendiert Apple dem MacBook Air auch einen neuen Bildsignalprozessor, der die Bildqualität der integrierten Kamera steigern soll. Außerdem verfügt der M1 über eine Secure Enclave, die hilft, Funktionen wie Touch ID und Apple Pay abzusichern. Außerdem werden Wi-Fi 6 und USB 4 unterstützt.

Überarbeitet wurde auch der Speichercontroller. Zusammen mit der neuesten Flash-Technologie soll die interne SSD die doppelte Performance gegenüber der Vorgängergeneration liefern. Insgesamt erhebt Apple den Anspruch, dass das MacBook Air schneller sei „als 98 Prozent der PC-Laptops, die im letzten Jahr verkauft wurden“.

Der M1 verhilft den neuen Apple-Notebooks aber auch zu einer längeren Akkulaufzeit. Beim neuen MacBook Pro 13 Zoll sollen beim drahtlosen Surfen im Internet bis zu 17 Stunden erreicht werden. Anwendungen wie Xcode und Final Cut Pro sollen bis zu 2,8- beziehungsweise 5-mal schneller sein. Wie das MacBook Air besitzt selbstverständlich auch das MacBook Pro die neue Secure Enclave, den neuen Bildsignalprozessor und auch die Unterstützung für USB 4.

Auch den Mac Mini bietet Apple mit dem M1-Chip an. Er soll dreimal mehr Leistung bieten als sein Vorgänger. Im Vergleich zum meistverkauften Windows-Desktop-Computer in dieser Preisklasse verspricht Apple eine bis zu 5-mal schnellere Performance.

Alle neuen Macs mit M1-Chip kommen ab Werk mit macOS Big Sur. Sie können ab sofort auf der Apple-Website oder in der Apple-Store-App vorbestellt werden. Der Mac Mini ist der günstigste Einstieg in den neuen M1-Chip und kostet mindestens 778,85 Euro. Für das neue MacBook Air verlangt Apple mindestens 1100,50 Euro. Ein neues MacBook Pro 13 Zoll mit M1-Chip ist ab 1412,50 Euro zu haben.

WEBINAR

Beim Endpunkt-Schutz zählt jede Sekunde: Warum die Entschärfung in Echtzeit entscheidend ist

Carsten Maceus, Systems Engineer bei Fortinet, erläutert in diesem Webinar, wie eine moderne IT-Sicherheitsarchitektur in Unternehmen aussehen sollte. Er illustriert dies am Beispiel eines Fußballstadions wo Bengalos, Flitzer, Ordner und Zuschauer agieren. Spannend.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

54 Minuten ago

Sicherheitslücken in Überwachungskameras und Video-Babyphones

Schwachstellen aus der ThroughTek Kaylay-IoT-Plattform. Dringend Update-Status der IoT-Geräte prüfen.

1 Stunde ago

AWS investiert Milliarden in Cloud-Standort Brandenburg

Fast acht Milliarden Euro fließen in die deutsche Region der AWS European Sovereign Cloud. Das…

5 Stunden ago

Hochsichere Software für Electronic Knee Boards der Bundeswehrpiloten

Im Rahmen der umfassenden Digitalisierung der Bundeswehr ersetzen Electronic Knee Boards die herkömmlichen Handbücher von…

8 Stunden ago

Mai-Patchday: Microsoft schließt zwei aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken

Sie betreffen Windows 10, 11 und Windows Server. In SharePoint Server steckt zudem eine kritische…

11 Stunden ago

Firefox 126 erschwert Tracking und stopft Sicherheitslöcher

Mozilla verteilt insgesamt 16 Patches für Firefox 125 und älter. Zudem entfernt der Browser nun…

13 Stunden ago