Ryzen- und Epyc-CPUs bescheren AMD Umsatzplus von 26 Prozent

AMD hat im zweiten Quartal 2020 seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 Prozent gesteigert. Die Einnahmen kletterten um 400 Millionen Dollar auf 1,93 Milliarden Dollar. Das Umsatzplus im Zusammenspiel mit einer höheren Bruttomarge bescherten AMD zudem einen Gewinn von 157 Millionen Dollar, was einem Plus von 348 Prozent entspricht.

Damit übertreffen beide Kategorien v. Dem Aktienkurs bescherte dies im nachbörslichen Handel ein Plus von 6,99 Dollar oder 10,34 Prozent. Mit 74,60 Dollar lag der Preis nach Börsenschluss fast drei Dollar über dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 71,63 Dollar.

„Wir lieferten starke Ergebnisse für das zweite Quartal, angeführt von Rekordumsätzen bei Notebooks und Serverprozessoren, da sich der Umsatz von Ryzen und Epyc gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat“, sagte AMD-CEO Lisa Su. „Trotz einer gewissen makroökonomischen Unsicherheit heben wir unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr an, da wir in unsere nächste Wachstumsphase eintreten, die durch die Beschleunigung unseres Geschäfts in mehreren Märkten angetrieben wird.“

Die Computing and Graphics Group verbesserte ihre Einnahmen um 45 Prozent auf 1,37 Milliarden Dollar. Zudem erhöhte sich der Durchschnittspreis für Ryzen-Prozessoren – die Durchschnittspreise für GPUs waren indes rückläufig.

Der Bereich Enterprise, Embedded und Semi-Custom, dazu zählen die Serverprozessoren Epyc und auch Chips, die AMD für Spielkonsolen herstellt, steuerte 565 Millionen Dollar zum Gesamtergebnis bei, 4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Während die Epyc-Verkäufe anstiegen, brach die Nachfrage nach Semi-Custom-Chips ein.

Im dritten Quartal peilt AMD nun 2,55 Milliarden Dollar Umsatz an, was einem Plus von 42 Prozent entsprechen würde. Dazu soll erneut eine hohe Nachfrage nach Ryzen- und Epyc-Prozessoren beitragen. Auch die Bruttomarge soll sich erneut verbessern.

Für das Jahr 2020 sagt AMD ein Umsatzplus von 32 Prozent voraus. Die Bruttomarge nach Non-GAAP soll bei 45 Prozent liegen. Das Jahr 2019 hatte AMD mit Einnahmen von 6,73 Milliarden Dollar und einer Non-GAAP-Marge von 43 Prozent abgeschlossen.

AMD profitiert offenbar auch von Intels Problemen beim Umstieg auf neue Fertigungsprozesse. Während AMD bereits CPUs in einem 7-Nanometer-Verfahren herstellt, hat Intel die Einführung von 10-Nanometer-Prozessoren noch nicht abgeschlossen. Zudem soll sich der Start der ersten 7-Nanometer-Chips um mindestens sechs Monate verzögern.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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