Categories: BrowserWorkspace

Chrome 84 blockiert unerwünschte Benachrichtigungs-Pop-ups

Google hat die finale Version von Chrome 84 zum Download freigegeben. Das neue Release soll Nutzer nun besser vor unerwünschten Benachrichtigungs-Pop-ups schützen. Die Entwickler spendieren dem Browser aber auch eine neue Animations-Engine. Außerdem lassen sich SMS-Passcodes nun automatisch in Webformulare einfügen.

Chrome geht nun aktiv gegen Websites vor, die die Benachrichtigungsfunktion des Browsers für Spam benutzen. Pop-ups bekannter Spam-Websites blockiert Chrome 84 automatisch. Unterdrückte Pop-ups werden in der Adressleiste mit einem durchgestrichenen Benachrichtigungssymbol angezeigt.

Nutzer müssen nach einem Update zudem auf den Support für TLS 1.0 und TLS 1.1 verzichten. Allerdings werden beide Versionen des Verschlüsselungsprotokolls inzwischen als unsicher eingestuft. Websites, die HTTPS-Verbindungen darüber herstellen, zeigt Chrome nicht an. Stattdessen erscheint ein Fehlermeldung, die auf die veraltete Version hinweist.

Die Sicherheit seiner Nutzer will Google auch verbessern, indem Chrome keine Dateien mehr über HTTP-Verbindungen herunterlädt, wenn die Website, die den Download anbietet, per HTTPS verbunden ist. Die Warnung vor den sogenannten gemischten Inhalten bezieht sich anfänglich nur auf ausführbare Dateien. Mit den kommenden Releases soll die Liste der Dateitypen, die per HTTP blockiert werden, noch ausgeweitet werden.

Weitere Neuerungen betreffen vor allem Programmierschnittstellen (API). So unterstützt Chrome nun das von Apple entwickelte Web OTP API. Damit kann ein Browser auf einem mobilen Gerät einen per SMS erhaltenen Passcode, beispielsweise für eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, direkt aus der SMS-Nachricht auslesen und in ein Webformular einfügen.

Die Web Animations API wiederum ist eine Sammlung neuer JavaScript-Funktionen. Entwickler erhalten damit mehr Kontrolle über Animationssequenzen, die im Browser ausgeführt werden. Das Screen Wake Lock API erlaubt des dem Browser zu verhindern, dass ein mobiles Gerät die Hintergrundbeleuchtung reduziert oder gar den Bildschirm sperrt, während der Browser benutzt wird. Allerdings handelt es sich dabei um eine noch experimentelle Funktion, über deren Verbleib in Chrome noch nicht entschieden wurde.

Chrome 84 enthält außerdem Fixes für 38 Sicherheitslücken, von denen eine sogar als kritisch eingestuft ist. Ein Heap-Buffer-Überlauf kann benutzt werden, um Schadcode einzuschleusen und sogar außerhalb der Sandbox auszuführen – ein solche Sandbox Escape ist ein Fehler, der nur selten in Chrome gefunden wird.

ANZEIGE

So reagieren Sie auf die gestiegene Nachfrage von Online-Videos – Wichtige Erkenntnisse und Trends

Der von zahlreichen Ländern wegen der Coronakrise eingeführte Lockdown und die damit verbundene soziale Distanzierung haben neue Rekorde im Online-Videoverkehr gebracht. Erfahren Sie in diesem Webinar, wie Sie Daten untersuchen und quantifizieren, um die Belastung von Netzwerken und CDNs einzuschätzen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Recall: Microsoft stellt KI-gestützte Timeline für Windows vor

Recall hilft beim Auffinden von beliebigen Dateien und Inhalten. Die neue Funktion führt Microsoft zusammen…

11 Stunden ago

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

18 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

21 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

5 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

5 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

5 Tagen ago