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Benchmark: ARM-basierter Mac Mini übertrumpft Microsofts ARM-basiertes Surface Pro X

Auf Geekbench sind die ersten Benchmarks von Apples Developer Transition Kit verfügbar. Den mit einem A12Z-SoC ausgestatteten Mac Mini bietet Apple derzeit seinen Entwicklern an, damit sie ihre Software an kommende Mac mit ARM-Prozessoren anpassen können. Die eigentlich verbotenen Benchmarks zeigen, dass sich ARM-basierte MacBooks und iMacs nicht hinter ARM-basierten Windows-Geräten verstecken müssen.

Wie Mac Rumors berichtet, erreicht das Transition Kit einen Single-Core-Score zwischen 736 und 844 Punkten. Um Multi-Core-Betrieb sollen es die vier Kerne auf 2582 bis 2962 Punkte bringen.

Der Entwickler Steve Troughton-Smith merkt an, dass der A12Z des Mac Mini bereits zwei Jahre alt ist. Zudem erreiche er bei der Emulation von x86-Code höhere Werte als Microsofts ebenfalls mit einem ARM-Prozessor ausgestattetes Surface Pro X, wenn es Code nativ ausführe. Für den Unterschied macht er Microsofts Prozessorlieferanten Qualcomm verantwortlich.

Durchschnittlich wurde der ARM-basierte Mac Mini mit 811 Punkten Single Core und 2874 Punkte Multi Core bewertet. Für das Surface Pro X sind es 726 Punkte Single Core und 2831 Punkte Multi Core. Der Unterschied liegt also vor allem darin, dass das Apple-System die Benchmark-Software per Rosetta 2 ausführt, während der Test auf dem Surface Pro X nativ läuft.

Das Surface Pro X basiert auf Qualcomms SoC SQ1, das wiederum eine Weiterentwicklung des 8cx mit einem Takt von bis zu 3 GHz für vier Cortex-A76-Kerne ist. Ihnen stehen vier Stromsparkerne vom Typ A55 zur Seite, über deren Takt nichts bekannt ist. Der A12Z Bionic von Apple verfügt indes nur über insgesamt vier Rechenkerne, zu deren Takt Apple keine Angaben macht. Sie verfügen über von Apple entwickelte Optimierungen, die dem Chip offenbar trotz weniger Kerne eine höhere Leistung verleihen.

Die Benchmarks der Transition Kits erlauben selbstverständlich keinen Vergleich mit der Leistung aktueller Intel-Macs. Den bleibt Apple derzeit seinen Kunden schuldig, zumindest jenseits des Versprechens, dass die eigenen Prozessoren mehr Performance und eine bessere Energieeffizienz bieten als die Intel-Chips. Zuverlässige Daten wird erst der erste ARM-basierte Mac liefern, den Apple allerdings noch in diesem Jahr in den Handel bringen will. Er wird wahrscheinlich auf der neuen Prozessorgeneration A14 basieren, die ab Herbst auch die neue iPhone-Generation antreiben wird. Laut Mac Rumors werden die neuen Apple-Prozessoren in einem 5-Nanometer-Verfahren gefertigt.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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