Categories: ÜbernahmeUnternehmen

Google kauft Teile von Fossils Smartwatch-Geschäft

Fossil hat einen Teil seines Smartwatch-Geschäfts an Google verkauft. Der Internetkonzern übernimmt für 40 Millionen Dollar vor allem geistiges Eigentum, das zu einer von Fossil derzeit entwickelten Smartwatch-Technologie gehört. Darüber hinaus wechselt ein Teil des Forschungs- und Entwicklungsteams von Fossil, das sich um die Übertragung des geistigen Eigentums kümmert, dauerhaft zu Google.

Das US-Unternehmen, das Uhren auch unter anderen Markennamen als Fossil verkauft, betonte in einer Pressemitteilung, dass seine Forschungsabteilung nach Abschluss der Transaktion immer noch mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigen wird. Der Verkauf soll vielmehr die gemeinsam mit Google getätigten Investitionen in Wearables unterstreichen. Smartwatches seien inzwischen der am schnellsten wachsende Geschäftsbereich von Fossil. Man vertreibe sie unter 14 eigenen und lizenzierten Marken.

Zur Art des geistigen Eigentums beziehungsweise zu den zugehörigen Technologien, die ja immerhin 40 Millionen Dollar wert sein sollen, machten beide Unternehmen keine Angaben. Greg McKelvey, Executive Vice President und Chief Strategy and Digital Officer der Fossil Group, sprach lediglich von einer „fortschrittlichen Technologie, die das Potential hat, unsere vorhandene Smartwatch-Plattform zu verbessern. Zusammen mit unserem Innovationspartner Google werden wir weiteres Wachstum im Bereich Wearables freisetzen.“

Laut Android Police erinnert das Vorgehen an den Verkauf von Teilen von HTC an Google. Der Blog vermutet, dass Google die neu erworbenen Techniken nicht nur für die generelle Weiterentwicklung von auf Wear OS basierende Smartwatches nutzen könnte, sondern auch für eine an die Pixel-Geräte angelehnte eigene Smartwatch.

Bisher ist es Google nicht gelungen, mit dem eigenen Wearable-Betriebssystem Wear OS ähnliche Erfolge zu erzielen wie mit Android. Stacey Barr, Vice President und für das Produktmanagement von Wear OS verantwortlich, bekräftige Googles Engagement in diesem Bereich. „Die Übernahme von Technologien und Mitarbeitern der Fossil Group zeigt unser Bekenntnis zur Wearables-Branche, indem wir ein breites Smartwatch-Portfolio ermöglichen und die wachsenden Bedürfnisse gesundheitsbewusster Verbraucher unterstützen.“

ANZEIGE

IT-Kosten im digitalen Zeitalter optimieren – Nutzen Sie innovative Technologien und generieren Sie neue Geschäftschancen

Erfahren Sie in diesem Whitepaper von Konica Minolta, wie sich durch die Nutzung innovativer Technologien neue Geschäftschancen generieren lassen. Jetzt herunterladen!

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

12 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

12 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

12 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

1 Tag ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

1 Tag ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

1 Tag ago