Windows 10 Lean: Microsoft gibt ersten Ausblick auf neue abgespeckte Windows-Version

Microsoft hat im jüngsten Build des Redstone 5 genannten Herbst-Updates eine neue Version von Windows 10 versteckt. Windows 10 Lean wurde gegenüber der normalen Desktop-Version deutlich abgespeckt und soll rund 2 GByte kleiner sein als Windows 10 Pro. Möglicherweise ist das schlanke Windows ein Hinweis auf ein neues, für mobile Geräte optimiertes Windows 10.

Laut Twitter-Nutzer Lucan, der Windows 10 Lean entdeckt hat, verzichtet Microsoft unter anderem auf einen Desktop-Hintergrund sowie Apps wie Registry Editor und Microsoft Management Console. Zudem sollen Treiber für CD- und DVD-Laufwerke fehlen. Darüber hinaus soll Edge nicht in der Lage sein, Dateien herunterzuladen. Auch Microsoft Office lässt sich unter Windows 10 Lean nicht installieren.

Intern soll Microsoft Windows 10 Lean auch als Windows 10 CloudE bezeichnen. Unklar ist, wie Microsoft die OS-Version von Windows 10 S abgrenzt, das künftig als alternativer Betriebsmodus in Windows 10 enthalten sein soll – zumal Windows 10 S anfänglich auch als Windows 10 Cloud bezeichnet wurde.

In einem Chat auf Twitter spekulierte die ZDNet-Bloggerin und Microsoft-Kennerin Mary Jo Foley, der Zusatz „E“ in Windows 10 CloudE könne auf einen Windows-10-S-Modus für den Enterprise-Sektor hinweisen. Der Nutzer Lucan hielt dem entgegen, dass Windows 10 Lean nicht die sicherheitsrelevanten Einschränkungen wie Windows 10 S habe.

Die Vermutung, dass Windows 10 Lean hingegen auf mobile Geräte ausgerichtet sein könnte, wird durch die Rückkehr des Telefon-APIs in Windows 10 Redstone 5 gestützt. Die Programmierschnittstelle erlaubt es, mit Windows 10 Telefonate und Videoanrufe zu führen – was mit der aktuellen Version nicht möglich ist. Ob Microsoft aber tatsächlich eine Rückkehr in den Mobilsektor plant, bleibt abzuwarten. Erst im Oktober hatte der damalige Windows-Chef Joe Belfiore erklärt, Windows 10 Mobile habe keine Zukunft und erhalte nur noch Bug Fixes und Sicherheitsupdates.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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