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Apple TV: Amazon Prime Video erfolgreichste App

Die nach langer Wartezeit endlich verfügbare App für Amazon Prime Video auf Apple TV erzielte mehr Downloads in den ersten sieben Tagen als jede andere App für tvOS. Das berichtet BestAppleTV und beruft sich auf die Angaben eines Amazon-Sprechers.

Apple TV mit Siri Remote (Bild: Apple)

„Prime Video war ein echter Hit für die Apple-TV-Kunden rund um die Welt – es hatte die meisten Downloads in der ersten Woche, den eine App in der Geschichte von tvOS erzielte“, zitiert die Publikation den Sprecher. Weder Apple noch Amazon nannten allerdings Downloadzahlen. Auch ist nicht bekannt, welche Anwendung zuvor den Rekord hielt.

Kein Hit war die App jedoch für John Gruber von Daring Fireball. „Prime Video ist ohne Frage die schlechteste Apple-TV-App, die ich auf meinem Apple TV habe“, kommentierte der Apple-nahe Blogger. Amazons lange verzögerte App habe damit die Krone von Hulu übernommen.

Die herbe Kritik kommt nach langer Abwesenheit von Prime Video auf Apples Streamingbox. Nach jahrelangen Differenzen versöhnten sich Amazon und Apple in diesem Jahr und erzielten eine Einigung, die Amazons Video-Streamingdienst auf Apple TV vorsah. Zunächst war von einem Erscheinen der App noch im Sommer die Rede. Von Apple-CEO Tim Cook angekündigt wurde sie schließlich im September, aber ihre Veröffentlichung ließ noch bis zum 6. Dezember auf sich warten.

Gleichzeitig fand sich Amazon auch bereit, Apples Streamingbox bald wieder in sein Sortiment aufzunehmen. Im Herbst 2015 verschwanden sowohl Google Chromecast als auch Apple TV aus dem Angebot Amazons, obwohl sie mit zu den meistverkauften Elektronikprodukten des Onlinehändlers zählten. Amazon kritisierte dabei, dass sie den eigenen Videodienst Prime nicht wunschgemäß unterstützen. „Es ist wichtig, dass die Streaming-Media-Player, die wir verkaufen, gut mit Prime Video funktionieren, um Verbraucher nicht zu verwirren.“ Amazon allerdings hielt selbst eine App für Apple TV zurück und begründete es mit Geschäftsbedingungen Apples, die nicht akzeptabel seien. Das bezog sich damals offenbar auf Apples Forderung, bei Verkäufen und auch bei Abonnement-Abschlüssen aus einer App heraus regelmäßig einen Anteil von 30 Prozent zu bekommen.

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Vielleicht sorgten schwierige Friedensverhandlungen zwischen Amazon und Apple für eine Prime-Video-App, die schließlich unter großem Zeitdruck erstellt wurde. Das vermuten jedenfalls Kritiker wie Rene Ritchie von iMore. „Angesichts der Zeit und Aufmerksamkeit hätte Amazon die Welt mit einer klassenbesten tvOS-App beeindrucken können“, schrieb er. „Stattdessen sieht es so aus, als hätten sie es verschleppt und die nachlässigste Cross-Plattform-Portierung überhaupt ausgeliefert.“ Und das sei eine Schande – Amazon habe fast keinen Wert auf die Nutzererfahrung seiner Kunden gelegt.

ZDNet.de Redaktion

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