Bitcoin knackt die 20.000-Dollar-Marke

Die Kryptowährung Bitcoin hat an asiatischen Börsen erstmals die Marke von 20.000 Dollar überwunden. An den wichtigen westlichen Börsen kam sie knapp an die Rekordmarke, ist aber inzwischen wieder leicht auf dem Rückzug. Der Bitcoin Price Index (BPI) von CoinDesk verzeichnete nach einem Höchststand von 19.783 Dollar einen Abschwung auf 19.178 Dollar.

Nicht wenige Beobachter sehen in der volatilen Kursentwicklung die Anzeichen für eine Blase, die schon bald platzen könnte – und andere verheißen einen weiteren scharfen Anstieg nach einer kurzen Atempause. CNBC zitierte dazu den Analysten Ronnie Moas, der schon im Juli dieses Jahres das Preisziel von 5000 Dollar für Bitcoin im Jahr 2018 ausgab, als die virtuelle Währung noch bei 2600 Dollar stand.

Jetzt legte Moas nach und sagte weitere Steigerungen voraus bis zu einem Wert zwischen 300.000 und 400.000 Dollar. „Ich weiß nicht, wieviel Gold es im Boden gibt, aber ich kenne die Menge von Bitcoin“, argumentierte er. „Und in zwei Jahren werden 300 Millionen Menschen in der Welt versuchen, wenige Millionen Bitcoin in die Hände zu bekommen.“

Aber auch die Warnungen vor den spekulativen Risiken werden lauter. Lars Rohde, Chef der dänischen Zentralbank, bezeichnete Bitcoin als gefährliche Blase und verglich es mit der Tulpenmanie, der niederländsichen Spekulationsblase im 16. Jahrhundert. „Sie müssen sich von Bitcoin fernhalten“, sagte er. „Es ist gefährlich.“ Bitcoin zu kaufen, sei ein Glücksspiel und keine Investition. Und niemand solle nach einem Crash den Regulierern Schuld geben: „Es ist kein regulierter Markt. Es liegt nicht in der Verantwortung der Behörden. Es liegt in der Verantwortung des Einzelnen.“

Zum jüngsten Kursschub trug der beginnende Handel von Bitcoin-Futures an großen Börsen wie CBOE und CME bei. Dies wurde als Schritt in den Mainstream gesehen und war geeignet, das Interesse neuer Käufer zu wecken. Das machte sich auch in gesteigerter Nachfrage an Apps und Services bemerkbar, die dem Handel mit Bitcoin dienen. So gelangte Coinbase in Apples App Store vorübergehend auf den Spitzenplatz unter den kostenlosen Apps mit den häufigsten Downloads.

Wie immer sich der Kurs von Bitcoin künftig entwickelt, Politik und Behörden interessieren sich zunehmend für Kryptowährungen und ihre Käufer. Sie streben ein Ende anonymer Zahlungen mit virtuellen Währungen an. Im US-Senat ist eine Gesetzesvorlage in Vorbereitung, die den verschärften Kampf gegen Geldwäsche auch auf virtuelle Währungen bezieht. In der Europäischen Union kommt die verschärfte 5. Anti-Geldwäscherichtlinie, die auch Bitcoin und seine Plattformen betreffen wird. Sie wird den Kreis der Verpflichteten ausweiten auf „Anbieter elektronischer Geldbörsen und Wechselstuben virtueller Währungen“.

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ZDNet.de Redaktion

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