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Mediatek stellt Biosensor-Modul für Smartphones vor

Der taiwanische Chiphersteller MediaTek hat ein neues Modul mit Biosensoren vorgestellt, das in Smartphones zum Einsatz kommen soll. Es kann sechs verschiedene Gesundheitsmerkmale erfassen, darunter Herzschlag und Blutdruck. Der Sensio MT6381 genannte Chip soll Anfang 2018 erhältlich sein.

Zum Funktionsumfang gehört die Messung der Herzschläge pro Minute sowie die Erfassung von Abweichungen bei den Intervallen zwischen zwei Herzschlägen. Sensio soll zudem in der Lage sein, Nutzern die Entwicklung ihres Blutdrucks über einen gewissen Zeitraum aufzuzeigen – zu einer klassischen Blutdruckmessung ist der Sensor nicht fähig, weswegen Mediatek auch ausdrücklich nur von einem Blutdruck-Trend spricht.

Mit der Pulsoxymetrie, der Bestimmung der arteriellen Sauerstoffsättigung, nutzt der Sensor jedoch ein auch in der Medizintechnik gebräuchliches Verfahren. Integrierte Rot- und Infrarot-LEDs messen in Zusammenarbeit mit einem lichtempfindlichen Sensor die Absorption von rotem und infrarotem Licht durch die Fingerspitze des Nutzers. Außerdem liefert die Pulsoxymetrie auch die Daten für die Bestimmung der Herzfrequenz.

Der 6-in-1-Biosensor integriert zudem Elektroden, die zusammen mit einem Sensor einen geschlossenen Stromkreis bilden, um die elektrischen Aktivitäten des Herzens zu überwachen. Die Daten soll ein Smartphone anschließend, wie bei einem Elektrokardiogramm (EKG), als Kurve darstellen.

Darüber hinaus soll der Sensor ein Fotoplethysmografie genanntes Messverfahren unterstützen, das Volumenschwankungen eines Köperteils oder Organs erfasst. MediaTek will so Änderungen im Blutvolumen bestimmen.

„Menschen mit einem Smartphone den Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten zu geben, ist ein wichtiger Schritt, um die Welt zu einem gesünderen Ort zu machen“, wird Yenchi Lee, Senior Director für Produktmarketing bei MediaTek, in einer Pressemitteilung zitiert. „Mit dem MediaTek Sensio Biosensormodul und Software erhalten Entwickler und Gerätehersteller eine leistungsfähige Lösung zur Überwachung von Gesundheitsdaten, die alle rund 60 Sekunden Herz- und Fitnessinformationen liefert.“

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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