Microsoft hat jetzt den Kauf des Security-Spezialisten Hexadite offiziell bestätigt. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte unter Verweis auf den israelischen Finanzdienst Calcalist bereits Ende Mai über die Transaktion berichtet. Diese Meldung hatte am 24. Mai auch silicon.de aufgegriffen. Demnach soll Microsoft rund 100 Millionen Dollar bezahlt haben. In der jetzt veröfentlichen, offiziellen Übernahmeankündigung werden keine finanziellen Details genannt.
Hexadite positioniert sich als Anbieter von Orchestrierungs- und Automatisierungslösungen für Sicherheitslösungen. Wie Microsoft jetzt mitgeteilt hat, soll die Hexadite-Technologie gewerblichen Nutzern von Windows 10 helfen, Angriffe auf ihr Netzwerk zu entdecken, zu untersuchen und darauf zu reagieren. Dazu soll sie in Windows Defender Advanced Threat Protection (WDATP) integriert werden. Hexadite soll nach Abschluss der Integration komplett in der Microsoft-Sparte „Windows and Devices“ aufgehen.
Mit den Hexadite-Produkten können Anwender bereits jetzt Informationen aus unterschiedlichen Sicherheitslösungen in einem Tool zusammenfassen. Auf diese Weise, so das Versprechen des Herstellers, könnten Unternehmen schneller auf Angriffe reagieren und Zeit und Kosten sparen.
Der Unternehmens-Website zufolge unterstützt die Lösung Antiviren- und Endpoint-Protection-Produkte sowie weitere Sicherheitslösungen von Herstellern wie Kaspersky, Symantec, Trend Micro, Check Point, FireEye, RSA, Cisco, Radar, Splunk und LogRythm.
Das Unternehmen hat den Hauptsitz in Boston, unterhält aber auch ein Entwicklungszentrum in Israel. Investoren von Hexadite sind Hewlett Packard Ventures sowie die Investoren YL Ventures und TenEleven.
Ein Zukauf im Bereich Cyber-Sicherheit durch Microsoft kommt nicht ganz überraschend. Das Unternehmen hatte angekündigt, jährlich mehr als 1 Milliarde Dollar für Forschung und Entwicklung im Bereich Cyber-Sicherheit investieren zu wollen. Allerdinsg werdne diese Aktivitäten nicht nur positiv gesehen. Kaspersky hat diese Woche erst beim BUndeskartellamt und den Wettbewerbshütern der EU Beschwerde gegen Microsoft eingelegt, weil der US-Konzern in Windows 10 die eigene Sicherheitssoftware Windows Defender in unfairer Weise bevorzuge beziehungsweise es Drittanbietern unnötig schwer mache.
Firmengründer Eugene Kaspersky begründete die Beschwerden damit, „dass Microsoft seine dominante Stellung im Markt für Computer-Betriebssysteme benutzt, um seine eigene – minderwertige – Sicherheitssoftware (Windows Defender) auf Kosten der von Nutzern zuvor selbst gewählten Sicherheitslösung zu begünstigen.“ Für diese Begünstigung nutze Microsoft „fragwürdige Methoden“. Die sollen nach dem Willen von Kaspersky die Wettbewerbsbehörden nun untersuchen.
Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…
Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…
Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…
Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…
Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…
Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…