Categories: MobileMobile Apps

Android-Statistik: Marshmallow überholt Lollipop

Android 6.0 Marshmallow hat sich erstmals an die Spitze von Googles Android-Statistik gesetzt. Der Anteil der 2015 veröffentlichten OS-Version stagnierte in der Woche bis zum 5. Juni zwar bei 31,2 Prozent, der bisherige Marktführer Android 5.x Lollipop gab jedoch 1,2 Punkte ab. Zuletzt griffen also nur noch 30,8 Prozent aller Android-Geräte mit der OS-Version 5.0 oder 5.1 auf den Google Play Store zu.

Zuwächse erzielten gegenüber dem Vormonat ausschließlich die Versionen 7.0 und 7.1 Nougat. Ihr gemeinsamer Anteil kletterte um 2,4 Punkte auf 9,5 Prozent. Während sich Android 7.1 nur um 0,1 Punkte verbesserte, legte Android 7.0 um 2,3 Punkte zu. Allerdings steht bereits der Nachfolger Android O in den Startlöchern.

Trotz des erheblichen Wachstums liegt Android Nougat in der Google-Statistik lediglich auf Rang 4, hinter Marshmallow, Lollipop und KitKat. Da die seit 2013 erhältliche Version 4.4 weiterhin auf 18,1 Prozent aller Android-Geräte läuft, dürfte sich an dieser Reihenfolge in absehbarer Zeit nichts ändern. Ihr Anteil schrumpfte gegenüber dem Vormonat zudem lediglich um 0,7 Punkte.

Android Jelly Bean (Versionen 4.1.x, 4.2.x und 4.3) rutschte indes auf den fünften Platz ab. 8,8 Prozent Marktanteil entsprechen einem Minus von 0,3 Punkten in rund vier Wochen. Darüber hinaus sind auch Android 4.0.x Ice Cream Sandwich und 2.3.x Gingerbread weiterhin auf zahlreichen Smartphones und Tablets vertreten. In der Statistik tauchen sie zwar nur noch mit Anteilen von jeweils 0,8 Prozent auf, angesichts von mehr als 1,4 Milliarden Android-Geräten weltweit verlassen sich aber offenbar immer noch mehr als 22 Millionen Nutzer weltweit auf diese mindestens 6 Jahre alten OS-Versionen.

Android O liegt bisher nur als öffentliche Beta für Nexus 5X und 6P, Pixel und Pixel XL sowie Pixel C und Nexus Player vor. Die Final wird im Herbst erwartet. Sie könnte tatsächlich helfen, der extremen Android-Fragmentierung ein Ende zu bereiten. Ein Treble genanntes Projekt soll nämlich die Entwicklung von Updates vereinfachen und beschleunigen. Google will seinen Partnern mit einem Hersteller-Interface für den Zugriff auf Low-Level-Software aufwendige chipspezifische Anpassungen ersparen. Ob die Gerätehersteller diesen Vorteil jedoch künftig an ihre Kunden weitergeben und ihre Produkte häufiger oder schneller mit neuen OS-Versionen versorgen, bleibt abzuwarten.

Aktuell bedeutet die Zurückhaltung der Gerätehersteller bei der Entwicklung von Updates beziehungsweise der Freigabe neuer Android-Versionen für ältere Geräte, das viele Android-Smartphones und -Tablets weiterhin von gravierenden Sicherheitslücken wie Stagefright und Quadrooter betroffen sind. Monatliche Sicherheitsupdates spendieren derzeit nur Blackberry, Google, LG und Samsung ihren Geräten. Die Updates sind zudem oftmals auf wenige aktuelle Geräte beziehungsweise die neuesten Android-Versionen beschränkt. In punkto Sicherheit können Custom-ROMs wie LineageOS eine Alternative sein, da sie auch für ältere Geräte erhältlich sind und über das Android Open Source Project die von Google bereitgestellten monatlichen Sicherheitsfixes erhalten.

Loading ...

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago