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Qualcomm kündigt Schnellladetechnik QuickCharge 4+ an

Qualcomm hat seine Schnelladetechnik QuickCharge überarbeitet. Die neue Version QuickCharge 4+ soll Geräte 15 Prozent schneller laden als die im November 2016 vorgestellte Version 4. Darüber hinaus soll der Ladevorgang an sich 30 Prozent effizienter werden.

Die Verbesserungen erreicht Qualcomm durch eine Dual Charge genannte Funktion, die es auch in früheren QuickCharge-Versionen gab und die nun deutlich leistungsfähiger sein soll. Ein zweiter Ladeschaltkreis soll es erlauben, den Ladestrom aufzuteilen, was wiederum die Wärmeentwicklung reduziert und auch die Ladezeit verkürzt.

Intelligent Thermal Balancing sorgt dafür, dass bei der Verwendung von Dual Charge der Strom immer den „kühlsten“ Weg nimmt. Das soll ebenfalls die Energieverluste durch Abwärme reduzieren und damit die Effizienz des Ladevorgangs erhöhen. Die Gerätetemperatur soll während des Ladevorgangs um bis zu 3 Prozent sinken.

QuickCharge 4+ bietet aber auch neue Sicherheitsprotokolle. Während des Ladevorgangs werden die Temperaturen des Gehäuses und des Ladeanschlusses simultan überwacht. Qualcomm will so eine Überhitzung oder Kurzschlüsse beziehungsweise Beschädigungen von USB-Typ-C-Anschlüssen verhindern.

Hersteller, die diese Techniken implementieren, können ihre Produkte als QuickCharge 4+ kompatibel bewerben. Grundlage ist jedoch ein Qualcomm-Prozessor wie der Snapdragon 835, der den Standard unterstützt. Dazu gehört das in dieser Woche vorgestellte Nubia Z17, das neben einem randlosen Full-HD-Display auch 8 GByte RAM, 128 GByte internen Speicher und einen 3200 mAh starken Akku bietet.

Qualcomms Schnellladetechnik ist weiterhin nur wenigen Geräten vorbehalten. Nach Unternehmensangaben wurde die Technologie seit ihrem Start vor vier Jahren lediglich in 130 mobile Geräte integriert. Der Chiphersteller weist aber auch darauf hin, dass laut verschiedenen Studien schnelles Laden und längere Akkulaufzeiten zu den Top-Features gehören, die sich Verbraucher für ihr nächstes Smartphone wünschen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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