Categories: Unternehmen

Dank Ryzen: AMD kann Umsatz um über 18 Prozent steigern

Advanced Micro Devices (AMD) hat mit seiner Quartalsbilanz für das erste Quartal 2017 den Erwartungen entsprochen. Wie von der Wall Street erwartet, erzielte der Chiphersteller einen Umsatz von 984 Millionen Dollar, was einer Steigerung von 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Gleichzeitig konnte es seinen Verlust verringern mit einem Non-GAAP-Nettoverlust von 38 Millionen Dollar.

Für die positive Entwicklung machte CEO Lisa Su vor allem die Nachfrage nach den neuen Ryzen-CPUs verantwortlich. AMD brachte im letzten Quartal Ryzen 7 mit seiner Achtkern-Prozessorarchitektur an den Start und verfügte damit nach über 10 Jahren wieder über einen konkurrenzfähigen Chip im Desktop-Performance-Segment. Seit April sind außerdem mit Ryzen 5 Mittelklasse-Prozessoren in vier Varianten erhältlich. Für das zweite Quartal angekündigt wurde der 32-Core-Server-Chip Naples, der ebenfalls auf der Zen-Architektur basiert. In der zweiten Jahreshälfte will der Intel-Konkurrent dann im Mobilsegment den Kampf mit Intels Core-Prozessoren aufnehmen.

„Wir sind aufgestellt für ein solides Umsatzwachstum und Chancen auf steigende Margen quer durch die Geschäftsfelder, während wir Innovation, Leistung und Auswahl in sich ausweitende Märkte bringen“ sagte AMD-CEO Su.

Die Sparte Computing and Graphics erzielte 593 Millionen Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber auch einem Rückgang von 1 Prozent gegenüber dem unmittelbar vorhergehenden Quartal. Die von den Ryzen-Desktopprozessoren beigebrachten ersten Einnahmen konnten den Umsatzrückgang bei mobilen und Grafikchips im ersten Quartal nicht vollständig ausgleichen.

Die Sparte Enterprise, Embedded und Semi-Custom trug 391 Millionen Dollar an Umsätzen bei, ein Zuwachs von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sequenziell verlor sie 23 Prozent, was insbesondere auf saisonal geringere Verkäufe von Semi-Custom-SoCs zurückzuführen ist.

Im zweiten Quartal 2017 erwartet der Chiphersteller einen Umsatzzuwachs von 17 Prozent gegenüber dem ersten Quartal, plus oder minus 3 Prozent. Das entspräche einer mittleren Umsatzprognose von rund 1,15 Milliarden Dollar. Dabei erwartet das Unternehmen eine Bruttomarge von rund 33 Prozent, während es im ersten Quartal 34 Prozent erzielte.

Die Aktie von AMD konnte in diesem Jahr bereits einen Kursgewinn von mehr als 20 Prozent verbuchen. Das Papier verlor aber nach Bekanntgabe der Quartalszahlen wieder annähernd 20 Prozent, was ein noch nicht gefestigtes Vertrauen der Anleger zeigen könnte. Zum anderen machen sich Investoren Gedanken über die erzielbare Bruttomarge. Reuters zitiert dazu den Analysten Kevin Cassidy: „Ich denke, daran hängt es – dass diese neuen Produkte jetzt in die Serienproduktion gehen sollen und nicht unbedingt so profitabel sind, wie es die Wall Street erwartet.“

[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt kritische Sicherheitslücke in Android 14

Weitere schwerwiegende Fehler stecken in Android 12 und 13. Insgesamt bringt der Mai-Patchday 29 Fixes.

11 Stunden ago

IT Sicherheit: digitale Angriffe sicher abwehren

IT-Sicherheit - Erkennen und Abwehren von digitalen Angriffen

16 Stunden ago

Bestverkaufte Smartphones: Apple und Samsung dominieren

Das iPhone 15 Pro Max ist das meistverkaufte Smartphone im ersten Quartal. Das Galaxy S24…

19 Stunden ago

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

1 Tag ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

2 Tagen ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

2 Tagen ago