Oracle übertrifft die Erwartungen im dritten Fiskalquartal

Oracle hat die Bilanz für das dritte Fiskalquartal 2017 (bis 28. Februar) vorgelegt. Der Non-GAAP-Aktiengewinn kletterte um acht Prozent auf 0,69 Dollar. Er übertrifft die Erwartungen von Analysten, die mit einem Überschuss von 0,62 Dollar je Anteilsschein gerechnet hatten. Seinen Umsatz steigerte Oracle indes um 2 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar. Hier lag die Prognose bei 9,26 Milliarden Dollar.

An der Börse in New York kletterte der Kurs der Oracle-Aktie im nachbörslichen Handel um 2,55 Dollar oder 5,92 Prozent auf 45,60 Dollar, was deutlich über dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 43,26 Dollar liegt. Das hatte der gestrige Schlusskurs von 43,05 Dollar (plus 0,26 Prozent im Tagesverlauf) nur knapp verpasst.

Das größte Wachstum erzielte erneut das Cloud-Geschäft. Der Bereich Cloud-SaaS und –PaaS verbesserte sich um 73 Prozent auf 1,011 Milliarden Dollar oder 11 Prozent (plus 5 Punkte) des Konzernumsatzes. Cloud-IaaS legte um 17 Prozent auf 178 Millionen Dollar zu. Damit erreichte die gesamte Cloud-Sparte ein Plus von 62 Prozent sowie Einnahmen von 1,189 Milliarden Dollar (13 Prozent des Gesamtumsatzes).

Neue Softwarelizenzen spülten 1,4 Milliarden Dollar in Oracles Kasse, was einem Rückgang von 16 Prozent entspricht. Lizenzupdates und Produkt-Support waren mit 4,762 Milliarden Dollar für den größten Teil der Einnahmen (52 Prozent) verantwortlich. Sie verbesserten sich jedoch nur um zwei Prozent. Der Bereich On-Premise-Software verschlechterte sich als Folge um 3 Prozent auf 6,176 Milliarden Dollar.

Die Hardwaresparte konnte erneut ihr Vorjahresergebnis nicht halten. 1,028 Milliarden Dollar entsprechen einem Rückgang um 9 Prozent, wobei der Verkauf von Hardwareprodukten um 14 Prozent einbrach. Die Support-Umsätze verschlechterten sich um 4 Prozent.

Während der operative Gewinn um zwei Prozent auf 2,96 Milliarden Dollar zurückging, erhöhte sich der Nettogewinn nach GAAP um 5 Prozent auf 2,239 Milliarden Dollar. Ein Teil des Gewinns soll im April als Dividende in Höhe von 0,19 Dollar je Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet werden.

Oracle-CEO Mark Hurd nutzte die Bilanzvorstellung, um erneut gegen den Konkurrenten Salesforce.com auszuteilen. „Im vergangenen Jahr haben wir mehr neue SaaS und PaaS verkauft als Salesforce.com, und wir wachsen mehr als dreimal schneller. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, werden wir auch in absoluten Zahlen mehr SaaS und PaaS verkaufen und deutlich schneller wachsen. Die Frage ist nur, wann wir Salesforce in Bezug auf den Cloud-Umsatz einholen und überholen.“

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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