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Microsoft veröffentlicht Flash-Player-Update für IE und Edge

Microsoft hat nach der Absage des Februar-Patchdays nun doch ein außerplanmäßiges Sicherheitsupdate veröffentlicht. Dabei handelt es sich um die Fixes, die Adobe schon seit einer Woche für seinen Flash Player anbietet. Da Microsoft das Plug-in in seine Browser Internet Explorer 10 und 11 sowie Edge integriert, ist es seit einiger Zeit auch für die Verteilung von Fehlerkorrekturen verantwortlich.

Die Verschiebung des Patchdays auf März hat nun dazu geführt, dass Cyberkriminelle schon Zugriff auf Details zu 13 kritischen Anfälligkeiten hatten, Microsoft-Kunden aber noch keine Patches zur Verfügung standen. Adobe selbst stufte zudem das Risiko, dass Hacker beispielsweise per Reverse-Engineering anhand der Patches Exploits für die Schwachstellen entwickeln, als sehr hoch ein. Es empfahl deswegen, die vor einer Woche veröffentlichten neuen Versionen des Flash Players möglichst innerhalb von 48 Stunden zu installieren.

Das jetzt veröffentlichte Update stopft besagte 13 Sicherheitslöcher. Ein Angreifer könnte sie benutzen, um mithilfe speziell präparierter Flash-Inhalte Schadcode einzuschleusen und auszuführen. Laut Adobe ist es sogar möglich, die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System zu übernehmen.

Davon betroffen sind Internet Explorer 10 unter Windows Server 2012 und Internet Explorer 11 unter Windows 8.1, 8.1 RT, Server 2012 R2, Windows 10 und Server 2016. Das Update steht zudem für Edge unter Windows 10 zur Verfügung.

Eigentlich wollte Microsoft den für 14. Februar geplanten Patchday zuletzt komplett am 14. März nachholen. Was zu der Absage des Februar-Patchdays geführt hat, ist nicht bekannt. Das Flash-Update wurde nun wahrscheinlich vorgezogen, weil von diesen Schwachstellen derzeit das höchste Risiko für Windows-Nutzer ausgeht.

Unklar ist, welche weiteren Korrekturen Redmond für vergangenen Dienstag vorgesehen hatte. Es sind derzeit allerdings zwei weitere Zero-Day-Lücken bekannt. Seit Anfang Februar weiß man von einem Bug in Windows SMB, der Denial-of-Service-Angriffe ermöglicht und letztlich zu einem Absturz des Betriebssystems führen kann. Google nannte zudem in der vergangenen Woche Details zu einer Anfälligkeit in der Grafikbibliothek gdi32.dll, die Microsoft seit mehr als 90 Tagen bekannt ist. Speziell präparierte Grafiken im EMF-Format – sie können auch in Word-Dokumente eingebettet werden – erlauben das Auslesen von Bilddaten.

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[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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