Watson IoT – IBM eröffnet neuen Hauptsitz in München

Den vor gut einem Jahr angekündigten, neuen globalen Hauptsitze für den Geschäftsbereich Watson IoT hat IBM nun offiziell im Norden von München eingeweiht. Rund 1000 IoT-Experten werden hier an verschiedenen Projekten, Beratungen und Partnerentwicklungen arbeiten. IBM habe rund 200 Millionen Dollar in den neuen Standort investiert.

„Wir verfolgen rund um IoT einen offenen und integrierten Ansatz“, kommentiert Harriett Green, General Manager, IBM Watson IoT, Cognitive Engagement and Education. Green hat zusammen mit der bayerischen Staatsministerin Ilse Aigner (CSU) den feierlichen Startschuss für den Betrieb des neuen Forschungs-, Beratungs- und Entwicklungs-Centers gegeben.

Harriet Green, General Manager, IBM Watson IoT, Cognitive Engagement and Education und Staatsministerin Ilse Aigner geben gemeinsam den Startschuss für das neue Watson IoT-Center in der Parkstadt Schwabing in München. (Bild: Martin Schindler)

Daher gehe es vor allem auch darum, am Standort München ein Innovationsökosystems rund um künstliche Intelligenz (AI) und IoT zu etablieren. Eines der ersten Mitglieder dieses Ökosystems ist BMW. Das Unternehmen wird einen Teil seiner Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in eines der neu geschaffenen IBM-Industry-Collaboratories in das IoT-Center verlagern.

Im Watson IoT-Center entwickelt IBM unter anderem Lösungen für die Automobilindustrie. (Bild: Martin Schindler)

Aber auch die europäische Technologie-Initiative EEBus, sowie die Unternehmen BNP Paribas, Capgemini, Tech Mahindra und Avnet forschen und entwickeln gemeinsam mit IBM in sogenannten Collaboratories – eine Neuschöpfung aus den Worten „Collaboration“ und „Laboratories“ – neue kognitive Technologien und Lösungen. „Wir haben mittlerweile in unserem Geschäftsbereich weltweit über 6000 Kunden und Partner, von denen sehr viele sehr gerne mit uns im Watson IoT Center zusammenarbeiten wollen“, sagt Green.

Parallel tritt IBM auch der von der Bundesregierung ins Leben gerufene europäischen IoT-Initiative EEBus bei, die sich für die Standardisierung und technologieübergreifende Interoperabilität im Bereich „Smart Home“ einsetzt. EEBus werde einen eigenen Innovation Space im Center bekommen. Hier sollen Ideen und Lösungen zu entwickeln und präsentiert werden. Zu EEBus gehören unter anderem Bosch, ABB, SMA, Miele, Schneider oder Vaillant sowie große europäische Automobilunternehmen.

Auch viel Laborarbeit wird im neuen IoT-Center nötig sein. (Bild: Martin Schindler)

Daneben wird auch BNP Paribas Deutschland mit einem Team von IT-Architekten, IT- und Business Development-Entwicklern in das Watson IoT Center einziehen. Sie werden dort sie gemeinsam mit IBM-Experten IoT- und kognitive Technologien für die die Bankenbranche entwickeln.

Der IT-Distributor und globale IBM-Partner Avnet eröffnet im Münchner Watson Headquarter ein neues IoT-Lab, um auf Watson-Technologie und Bluemix basierende Produkte zu entwickeln. Der IT-Beratungs- und Technologie-Dienstleister Capgemini wird ebenfalls mit einem Team von Beratern in das IBM Watson IoT Center ziehen und hier die Potenziale von Industrie 4.0 und branchenspezifischen IoT-Lösungen prüfen. Der indische IT-Anbieter und IBM-Systemintegrator Tech Mahindra will hier dagegen spezielle IoT-Lösungen für Industrie, Fertigung, Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Versicherungen und Automotive entwickeln. Bis 2020 will der indische Konzern etwa 100 Millionen Dollar Umsatz über die IBM Watson IoT-Plattform realisieren.

ZDNet.de Redaktion

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